Youmna Fouad
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt R
NameYoumna Fouad
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Sonderforschungsbereich 1285: "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung"
Sonderforschungsbereich 1285: "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung"
Besuchsadresse:
Falkenbrunnen, Raum 279 Chemnitzer Straße 48b
01187 Dresden
Vita
Youmna Fouad studierte „Germanistik und Kulturwissenschaften“ an der Al Alsun Fakultät - Ain Shams Universität in Kairo. Nach ihrem Studium arbeitete sie in einer Sprachschule in Kairo als DaF-Lehrerin. Währenddessen gründete sie das Projekt „Lern mit!“, um interkulturellen sprachlichen Austausch zwischen den einheimischen DaF-Studierenden und Deutschen Studierenden in Kairo zu fördern. Sie arbeitete als Projekt-Koordinatorin im Vodafone Global Enterprise in Kairo für deutsche Großkunden. 2014 – 2018 absolvierte sie ein Masterstudium an der Fakultät SPRACH-, LITERATUR- UND KULTURWISSENSCHAFTEN mit dem Schwerpunkt DaF an der TU Dresden.
Während ihres Masterstudiums arbeitete sie als studentische Hilfskraft am HAIT „Hannah Arendt Institut für Totalitätsforschung“ an der TU Dresden im Rahmen des Projektes „DeziS: Demokratischer Zusammenhalt in Sachsen.“ In einem interdisziplinären Forschungsgebiet fertigte sie ihre Masterarbeit unter dem Titel „Deutschsein und Deutschsprechen. Eine qualitative Untersuchung des Lernens am Konflikt im Integrationskurs für erwachsene Geflüchtete“ an.
Seit 2018 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt R „Invektive Kodierung von Interkulturalität: Ethnografische Situationsanalyse in interkulturellen Trainings und Integrationskursen“ des SFB 1285 an ihrer Promotion zu den Aushandlungsprozessen sozialer Ordnung(-svorstellungen) in Wissensvermittlungssettings der (inter-)kulturell kodierten Invektiven. Hierzu führt sie teilnehmende Beobachtungen in Integrations- und Orientierungskursen durch.
Forschungsschwerpunkte
(Auto-)Ethnografie, Migrationsforschung und Integrationsprozesse
Kurzstatement zur Dissertation
Meine Dissertation ist interdisziplinär zwischen der Fremdsprachdidaktik und der Soziologie verortet und untersucht invektive Dynamiken, die im Unterrichtsgeschehen des Orientierungskurses eingebettet sind.
Zum einen untersuche ich sprachliche und didaktische Praktiken, welche „den Diskurs des Fremdmachens“ im Unterrichtsgeschehen fördern. Dazu zählen z.B. die typischen kulturvergleichenden Übungen im Fremdsprachunterricht und sprachdidaktische Praktiken wie das korrektive Feedback. Zum anderen setze ich mich mit der Verschränkung der ausgeübten Praktiken im Orientierungskurs und der (Meta-) Invektivität im Kontext des Integrationsdiskurses auseinander.
In einem (auto-)ethnografischen-situationsanalytischen Zugang habe ich reflexiv-teilnehmende Beobachtungen in 3 Orientierungskursen, einem Alphabetisierungskurs und einem Integrationskurs durchgeführt. Dabei habe ich mich selbst und mein Erfahren der Kurssituation als Analysewerkzeug und positionierungsanalytische Ressource genutzt.
Mein Datenmaterial umfasst verschiedene Datensorten, wie Beobachtungsprotokolle, Audioaufzeichnungen, Lehrwerke, mehrere Bilder sowie Übungsmaterialien. Als Hauptanalysemethode verwende ich die Rahmenanalyse nach Goffman, ergänzend die Grounded Theory Methodologie (GTM) nach Adele Clarke und die Gattungsanalyse.
Publikationen
- Greschke/Fouad (i.V.): »Sie wollte leben wie eine Deutsche« - Das Problem der Moral im Integrationsdiskurs und seine Effekte im Integrationskurs. In: Zeitschrift für Diskursforschung, (Schwerpunktheft Moral und Emotionen in Problematisierungsdiskursen) eingereicht.
- Youmna Fouad (i.E.): Wie ist das denn in Deinem Heimatland“ - kommunikative Muster invektiver Kulturvergleiche im Orientierungskurs. In: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift, Sonderheft 2/2021: Invektive Gattungen. Formen und Medien der Herabsetzung., hrsg. von Sablotny, Antje/Münkler, Marina/Dröse, Albrecht., S. 258-282.
Vorträge
- Ringvorlesung: „Invektive Kodierungen von Interkulturalität“ (mit Heike Greschke und Mei-Chen Spiegelberg). 16. November 2020 / Institut für Soziologie an der TU Dresden
- „‘Und muss sie ins Gefängnis oder muss sie sterben?‘ Invektive Kulturvergleiche im Orientierungs(dis)kurs“. 12/13.11. 2020 / Tagung „Diskurs – invektiv - 9. Jahrestagung des Tagungsnetzwerks ‚Diskurs – interdisziplinär‘“ – TU Dresden
- "'Wie ist das denn in Deinem Heimatland?' – kommunikative Muster invektiver Kulturvergleiche im Orientierungskurs" (mit Heike Greschke). 20.02.2020 / Tagung "Invektive Gattungen. Formen und Medien der Herabsetzung" - TU Dresden
- Ringvorlesung: „Invektive Kodierungen von Interkulturalität“ (mit Mei-Chen Spiegelberg). 2. Dezember 2019 / Dresden: Institut für Soziologie an der TU Dresden
- „Invektivität und Moral im Integrationskurs“ (mit Heike Greschke). 28.06.2019 / Tagung "Emotionen und Moral in Problematisierungsdiskursen" – Uni Kassel
- „Invektive Kodierungen von Interkulturalität“ (mit Mei-Chen Spiegelberg). 23.05.2019 / „Noch so’n Spruch, Rippenbruch“ – Über den Umgang mit Beleidigungen - Dresden: SFB 1285 Invektivität
- Ringvorlesung für Master-Studierende „Invektive Kodierungen von Interkulturalität“ (mit Mei-Chen Spiegelberg). 12.11.2018 / Institut für Soziologie an der TU Dresden.
Außeruniversitäres/Ehrenamtliches Engagement und Förderungen
- 2016 erhielt Youmna Fouad das Deutschlandstipendium
- 2017 – 2019: 3. Gewinnerin des Marwa ElSherbini Stipendiums für Toleranz und Offenheit https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Marwa-El-Sherbini-Stipendium-fuer-Studentin-aus-Aegypten
- 2020 wurde Youmna Fouad zur stellvertretenden Vorsitzenden des Ausländer- und Integrationsbeirates Dresden gewählt. https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/01/pm_077.php