GenderLectures 2024-25

Die GenderLectures-Reihe im Wintersemester 2024-2025 konzentriert sich auf die Überschneidung von Gender, KI und Sprache/Kommunikation. Während die Sprach- und Genderforschung seit den 1970er Jahren etabliert ist und sich mit Themen wie der grammatikalischen Kodierung von Geschlecht in den Sprachen der Welt, den Auswirkungen des biologischen und sozialen Geschlechts auf den Sprachgebrauch und in jüngerer Zeit mit geeigneten sprachlichen Strategien für eine geschlechtergerechte/-sensible Kommunikation befasst, haben die jüngsten Fortschritte in der KI neue Komplexitätsebenen hinzugefügt. Wir kommunizieren zunehmend und routinemäßig durch und mit KI-gesteuerten Maschinen, (geschlechtsspezifischen) Robotern, Chatbots oder entmaterialisierten Entitäten wie großen Sprachmodellen (z.B. ChatGPT). KI dient nicht nur als synthetischer Kommunikationspartner, sondern auch als Forschungsinstrument, um die Beziehung zwischen Gender und Sprache auf neue Weise zu untersuchen.

Die GenderLectures 2024-25 werden sich unter anderem mit folgenden Themen befassen: (i) die Rolle von KI in der geschlechtsspezifischen Kommunikation in verschiedenen Sprachen und Medien; (ii) die geschlechtsspezifischen Identitäten, die KI zugeschrieben werden, z.B. ihre Stimmen und ihr Aussehen; (iii) das Vorhandensein geschlechtsspezifischer Verzerrungen in den Daten, die zum Training von KI verwendet werden und in deren Outputs; und (iv) der gesellschaftliche Nutzen sowie der Forschungswert von KI bei der Förderung inklusiver Kommunikation und der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Verzerrungen in verschiedenen Kontexten.

Die Referentinnen und Referenten nähern sich diesen Themen aus unterschiedlichen Disziplinen wie Linguistik, Computerlinguistik, Translationswissenschaft, Robotik, Soziologie und Psychologie und halten Vorträge in deutscher und englischer Sprache. Organisiert wird die Ringvorlesung von der GenderConceptGroup der TU Dresden und der Professur für Romanistische Sprachwissenschaft der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften.

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