17.06.2019
Die Lange Nacht der Wissenschaften 2019 zum Nachhören- und sehen
Am vergangenen Freitag fand unter dem Motto "Wissenschaft statt Kissenschlacht" und dem Hashtag #LNdWDD erneut die Dresdner Lange Nacht der Wissenschaften statt. Die Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften war dieses Mal mit drei spannenden Veranstaltungen vertreten, die dem interessierten Publikum die Forschung an der Fakultät auf unterhaltsame Art näher bringen konnten.
Prof. Dr. Alexander Lasch vom Institut für Germanistik läutete um 18:00 Uhr das SLK-Programm mit einem Vortrag zum "Spiel als Gegner" im HSZ ein. Passend zur digitalen Natur des Vortragsthemas – Let's Plays, also Videos von Menschen, die Videospiele spielen – gibt es diesen Vortrag auch als Aufzeichnung auf YouTube für alle, die es leider nicht persönlich zur Langen Nacht geschafft haben:
Parallel zu Prof. Dr. Laschs Vortrag starteten um 18:30 Uhr die GSW Lightning Talks #3 in der Kustodie der TU Dresden. Unter den Forschenden des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften, die ihre Arbeit im lockeren Rahmen der Lightning Talks vorstellten, waren natürlich auch Vertreter der Fakultät SLK. Über "grüne Germanistik" und die Eigensinnigkeit von Pflanzen in der Literatur referierte Dr. Solveig Nitzke vom Institut für Germansitik und Marlene Rummel, ebenso aus der Germanstik, sprach über Konnektoren und ihren Einfluss auf unser Verständnis der Welt.
Um 20:00 Uhr ging es in der Mensa WUeins | Sportsbar mit einem etwas anderen Format weiter: Dr. Sven Leuckert und Betty Baumann luden stellvertretend für die Fakultät zum "Kneipenquiz der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften" ein. In vier Runden konnten die Gäste ihr Wissen unter Beweis stellen und alle Institute der Fakultät anhand interessanter Fragen kennenlernen. So wurde zum Beispiel das häufigste in privaten WhatsApp-Gruppen verwendete Emoji gesucht ( der tränenlachende Smiley 😂 ) oder, etwas spezieller, die Besonderheit der baskischen Sprache, die sie in Europa einmalig macht (sie ist die letzte isolierte Sprache Europas ohne genetische Verbindungen zu anderen Sprachen). Knapper Sieger wurde das Team des akademischen Auslandsamtes, das allerdings einen kleinen Wettbewerbsvorteil hatte, da alle Teammitglieder Alumni der Fakultät sind. Aber auch nicht-SLKler·innen hatten gute Chancen – schon auf Platz 2 fand sich mit "Quiz long and prosper" ein fachfremdes Team, das sich mit nur einem Punkt Abstand geschlagen geben musste.
Zum Abschluss ging es für die SpraLiKuWi-Interessierten noch einmal zurück ins HSZ, wo Prof. Dr. Klavdia Smola vom Institut für Slavistik einen Vortrag über Politische Kunst in Russland hielt. Dabei ging es vor allem um alternative, u.a. linke Kulturbewegungen, die in den 2000-2010er Jahren entstanden und künstlerische Aktivitäten mit dem politischen Engagement verbinden, sich direkt oder indirekt gegenüber dem Regime und dem konformen politischen Mainstream positionieren. Angesichts der Praktiken der physischen Intervention in öffentliche und private Räume in Verbindung mit digitalen ästhetischen Verfahren, stellte Prof. Dr. Smola in ihrem Vortrag die Frage "Protest oder Alternative?" und konnte so den Zuschauer·innen einen spannenden Einblick in die aktuelle russische Kultur und Politik bieten.
Die nächste Lange Nacht der Wissenschaften kommt bestimmt und auch 2020 wird die Fakultät wieder einen Abend lang das neugierige Publikum mit Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften begeistern!