31.05.2019
Sachsens arboreale Merkwürdigkeiten, oder: Wie man Geschichte(n) verwurzelt
Blogbeitrag
Sachsens arboreale Merkwürdigkeiten, oder: Wie man Geschichte(n) verwurzelt
Von Solvejg Nitzke
Im Familienblatt Die Gartenlaube erschienen zwischen 1883 und 1899 in loser Reihenfolge Baum-Portraits, die ganz im Sinne der Anlage dieses Journals Information und Unterhaltung mit einer guten Portion Heimatlichkeit verbanden. „Deutschlands merkwürdige Bäume“ stellten dreißig besondere Bäume in und bei den (damals) deutschen Ländern vor, vier davon in Sachsen und einer, wer hätte es geahnt, in Dresden. Natürlich sind solche „arborealen Merkwürdigkeiten“ keine allein sächsische Spezialität. Aber an diesen Bäumen, speziell an zwei (mittlerweile) Dresdner Bäumen – der Kaditzer Linde und der Splittereiche im Großen Garten – lässt sich zeigen, welche Funktion das Erzählen von und mit Bäumen für die Verortung gesellschaftlicher und natürlicher Zugehörigkeit haben kann.