Kubuni - Gespräch über afrikanische Comic-Kultur
Inhaltsverzeichnis
Zum Gespräch
Eine neue Kunstwelt trifft auf Dresden. Entdecken Sie die frankophonen Comics der Ausstellung Kubuni im Gespräch mit der Leiterin des Comic-Festivals aus Brazzaville, wo das Projekt entstanden ist.
„Kubuni“ ist ein Wort auf Suaheli, der meistgesprochenen Sprache auf dem afrikanischen Kontinent, und bedeutet Zeichnung: So nennt sich die nächste Wanderausstellung des Institut français d’Allemagne, die die Vielfalt der afrikanischen Comic-Kunst in den Mittelpunkt stellt und für das deutsche Publikum erfahrbar macht.
Die Originalausstellung wurde für das Museum „Cité de la BD d’Angoulême“ konzipiert und war dort von Januar bis September 2021 zu sehen. Nach Berlin kommt nun die Ausstellung nach Dresden.
Am 8. November um 19:30 Uhr wurde in der Zentralbibliothek die Kunst des Kubuni vorgestellt und anschließend die Ausstellung besichtigt.
Nach einem Grußwort des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert hat Joëlle Epée Mandengue, Kuratorin der frankophonen Originalausstellung und Leiterin des Comic-Festivals „Bilili BD Festival“ in Dresdens Partnerstadt Brazzaville, im Gespräch mit Prof. Dr. Karen Struve (Universität Bremen) die afrikanische Comic-Kultur vorgestellt und eine Einführung in die fremden Bildwelten der ausgestellten Autor:innen angeboten.
Eine Veranstaltung des Institut français Dresden im Rahmen der Städtepartnerschaft Dresden-Brazzaville der Landeshauptstadt Dresden – in Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek und dem Centrum Frankreich | Frankophonie der TU Dresden –
Auf Französisch mit deutscher Übersetzung.
8. November 2021, 19:30 Uhr
Gespräch zwischen Joëlle Epée Mandengue und Prof. Dr. Karen Struve
Begrüßung: Dresdens Oberbürgermeister, Herr Dirk Hilbert (Kooperation Städtepartnerschaft Dresden-Brazzaville)
Moderation: Sylvia Kindelberger (Städtische Bibliotheken DD)
Übersetzung ins Deutsche: Dr. Matthias Kern (CFF, TU Dresden)
Zentralbibliothek
Schlossstraße 2
01067 Dresden
Deutschland
Eintritt frei mit Voranmeldung unter zentralbibliothek[at]bibo-dresden.de.
Einlass: Entsprechend den geltenden Coronabestimmungen
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Zur Ausstellung
Die Ausstellung Kubuni. Comics aus Afrika ist eine Roadmap, die sich anhand dreier Schwerpunkte der Entdeckung von Comics aus Subsahara-Afrika aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft widmet.
Kann man angesichts der Tatsache, dass Comics vom afrikanischen Kontinent die Früchte eines jeweils sehr unterschiedlichen historischen und kulturellen Erbes sind, überhaupt von „dem afrikanischen Comic“ sprechen? Selbst der Status des Comics und seiner Autor*innen variiert von einem Land zum anderen: Während er in einigen Regionen als „gezeichnete Literatur“ für Kinder betrachtet wird, zählt er in anderen zu den karikaturistischen Werken, wenn er nicht gar mit Karikaturen, Illustrationen, Zeichentrickfilmen und Videospielen zu einem gemeinsamen Ganzen verschmilzt.
Auch wenn somit nicht von DEM einen und unteilbaren afrikanischen Comic mit einheitlichem graphischem Stil die Rede sein kann, findet man doch ästhetische und thematische Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen Arbeiten. Das französisch-, englisch- oder portugiesischsprachige Kolonialerbe, aber auch der Einfluss des Manga als Ergebnis der weltweiten Verbreitung der japanischen Kultur spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Diese unterschiedlichen äußeren Einflüsse haben, kombiniert mit einer echten Rückbesinnung auf lokale Kulturen und afrozentrierte Themen, die Entstehung von Comics begünstigt, die ihre Zugehörigkeit zum Kontinent klar zeigen.
Diese Wanderausstellung ist eine zweisprachige Adaptation der Ausstellung in der Cité internationale de la bande dessinée et de l'image in Angoulême, die von Joëlle Epée Mandengue (Leiterin des Bilili-Festivals in Brazzaville) und Jean-Philippe Martin (Cité de la BD) kuratiert wurde. Die Adaptation wurde vom Büro für Buch- und Verlagswesen des Institut français Deutschland koordiniert.
01. November 2021 - 30. November 2021
Eintritt: Frei
Zentralbibliothek
Schlossstraße 2
01067 Dresden
Deutschland