Вер 25, 2023
Öffentliche Ringvorlesung: „Die unheile Welt. Zerstörung und Erneuerung im Märchen“ 2023/2024
Am 18. Oktober 2023 beginnt die öffentliche Ringvorlesung „Die unheile Welt. Zerstörung und Erneuerung im Märchen“.
Alle Studierenden, Dozenten und Gäste sind herzlich willkommen!
Termin: 18.10.2023 - 31.01.2024 Veranstaltungsort: TU Dresden, Wiener Straße 48, Raum 004 Format: Präsenz / Livestream (Zoom) |
Über die Ringvorlesung
Die Welt des Märchens ist bestimmt von sozialen und diskursiven Ordnungen. Diese werden gestört und müssen dann mehr oder minder mühsam wiederhergestellt werden. Überhaupt bedingen sich Zerstörung und Erneuerung im populären Erzählen und seinen Medien gegenseitig. So erwächst aus den Körperteilen erschlagener Götter oder Riesen das Universum, aus den Überresten Getöteter entwickeln sich hilfreiche Pflanzen oder Vögel, zerstückelte Opfer werden wieder zusammengesetzt und mithilfe magischer Gegenstände neu zum Leben erweckt, Menschen in Tiergestalt finden Erlösung, nachdem man ihnen Gewalt angetan hat. Als Sinnbild für den Kreislauf von Schöpfung, Erhaltung, Zerstörung und Wiederbelebung widerspiegeln viele Erzählmotive im Märchen die Erfahrungen der Menschen mit einer sich periodisch selbst erneuernden Natur, aber auch ihren Wunsch nach Gesundung, Verjüngung und Überwindung des Todes.
Die Vorträge der Ringvorlesung nähern sich aus verschiedenen Disziplinen diesem Spannungsfeld. Sie befragen Märchentexte und andere Gattungen des populären Erzählens nach der Dialektik von Zerstörung und Erneuerung, ermitteln ihre Strukturen sowie Funktionsmechanismen und bieten kulturwissenschaftliche Deutungsansätze und Perspektiven.
Teilnahme
Die öffentliche Ringvorlesung im Wintersemester 2023/24 findet jeweils mittwochs von 16.40-18.10 Uhr statt.
Sie wird zusätzlich im Livestream übertragen (via zoom, Meeting-ID: 678 4332 7179, Kenncode: M@rchen23).
Programm
Eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Slavistik der TU Dresden und des Sorbischen Instituts Bautzen, gefördert von der Märchen-Stiftung Walter Kahn.