Лип 08, 2019
Prof. Dr. Klavdia Smola – neue Professorin am Institut für Slavistik
Name: | Prof. Dr. Klavdia Smola |
Position / Professur: | Inhaberin der Professur für Slavische Literaturwissenschaft |
Institut: | Institut für Slavistik |
Fakultät: | Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften |
An der Moskauer Staatlichen Universität habe ich Russistik studiert und an der Universität Tübingen im Fach „Ostslavische Philologie“ promoviert. Nach Studien-, Lehr- und Forschungsaufenthalten in Krakau, Barcelona, Jerusalem, Moskau und Berlin war ich mehrere Jahre als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Slawistik der Universität Greifswald tätig. Hier habilitierte ich zu russisch-jüdischen Literatur der Gegenwart und erhielt die Venia legendi im Fach Slawische Literaturwissenschaft. 2017-2018 forschte ich als Senior Research Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz (Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen der Integration“) zum Thema „Kulturelle Gegenöffentlichkeit(en) in Russland: Von der späten Sowjetunion bis zur Gegenwart“, bevor ich den Ruf an die Technische Universität Dresden erhielt.
Nicht weniger wichtig als die Gutachtertätigkeit für Forschungsstiftungen, Berufsverbände und Fachzeitschriften ist für mich nach wie vor meine langjährige Tätigkeit als Vertrauensdozentin der Friedrich-Ebert-Stiftung. Gerade in heutigen Zeiten erachte ich das soziale und politische Engagement als eine notwendige Herausforderung.
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
Meine Forschungsinteressen umfassen – weit formuliert – russische, polnische, tschechische, ukrainische und jüdische Literatur und Kultur des 19.-21. Jahrhunderts. Speziell befasse ich mich mit politisch engagierter, hier auch widerständiger Kunst und Literatur in Osteuropa seit dem Spätkommunismus und mit minoritären Kulturen in der ehemaligen Sowjetunion. Theoretisch arbeite ich mit den Methoden der Transkulturalität, Postcolonial Studies, Gedächtnisforschung, des kulturellen Konstruktivismus und der Pragmatik der Kulturproduktion.
Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Das ist mein aktuelles Projekt zur alternativen politischen Kunst in Russland.
Aber das Spannendste und zugleich Lehrreichste war für mich in den vergangenen Jahren die Arbeit mit renommierten Wissenschaftler*innen weltweit, etwa im Laufe der Organisation von sowie Teilnahme an internationalen Konferenzen und Panels, während meiner Auslandsaufenthalte oder bei der Vorbereitung größerer Publikationen.
An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Ich arbeite an zwei Projekten: „Alternative ästhetische Kulturen in Osteuropa seit 2000“ und „Ethnische Narrative seit der späten Sowjetzeit“
Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Meine Agenda – zur Überprüfung der erledigten und noch zu erledigenden Aufgaben und Pläne (mit täglichen „plus“ oder „minus“ markiert)
Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und wem ist es?
In der Hausbibliothek meines Vaters – eines nun emeritierten Literaturprofessors – stand ein Kartonblatt mit einem großgedruckten Zitat, das, glaube ich, aus der Feder eines amerikanischen Pastors stammte: „Wenn Sie von eigenen Problemen geplagt sind, so ist der beste Weg sie loszuwerden, denjenigen zu helfen, die noch mehr Probleme haben“.
Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
Donna J. Haraway „Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chtuluzän“
Weitere Infos über Sie gibt es auf:
- https://www.exc16.uni-konstanz.de/smola.html
- https://tudresden.academia.edu/KlavdiaSmola
- .https://www.facebook..com/klavdia.smola
Dieser Beitrag erschien am 08.07.2019 auf folgender Seite: https://tu-dresden.de/gsw/der-bereich/news/prof-dr-klavdia-smola-neue-professorin-am-institut-fuer-slavistik