Professur für Slavische Literaturwissenschaft
Am Lehrstuhl für Slavische Literaturwissenschaft werden slavische Literaturen und Kulturen in ihrer ganzen geographischen und chronologischen Breite gelehrt und erforscht. Der besondere Fokus liegt auf der russischen, polnischen, tschechischen und ukrainischen Kultur sowie auf den Kulturen der osteuropäischen Minderheiten.
Professur für Slavische Literaturwissenschaft
Am Lehrstuhl für Slavische Literaturwissenschaft werden slavische Literaturen und Kulturen in ihrer ganzen geographischen und chronologischen Breite gelehrt und erforscht. Der besondere Fokus liegt auf der russischen, polnischen, tschechischen und ukrainischen Kultur sowie auf den Kulturen der osteuropäischen Minderheiten.
Schwerpunkte in Forschung und Lehre:
- Alternative und dissente Kunst und Literatur: Im Projekt „Alternative ästhetische Kulturen in Osteuropa seit 2000“ gilt es, die gegenüber der oppressiven Politik oder dem von der Politik beeinflussten Mainstream kritischen Tendenzen und Artefakte unter die Lupe zu nehmen. Die spätkommunistische Periode (1960-80er Jahre) – die Periode des „klassischen“ Dissenses – wird dabei im Rahmen der durchgeführten und geplanten Projekte mit der jüngsten Vergangenheit mit ihren teilweise autoritären und populistischen Tendenzen verglichen. Genauso wie allgemeine Tendenzen sowie zwischen „West“ und „Ost“ vergleichbare Entwicklungen sind auch regionale Besonderheiten und partielle Diachronien der osteuropäischen Gegenkulturen ‒ etwa in den Metropolen Moskau, Sankt-Petersburg, Warschau und Kiev ‒ relevant.
- Grenzphänomene und Transferprozesse in Literatur, Kultur und Wissenschaft: Probleme der Trans- und Interkulturalität in der Slavia, Übersetzungskulturen zwischen Ost und West, minoritäre Kulturen zwischen Tradition und Moderne sowie kulturelle Raum- und Topographieforschung stehen hier im Mittelpunkt. Im Projekt „Ethnische Narrative seit der späten Sowjetzeit“ werden periphere Kulturen der ehemaligen Sowjetunion, die historisch nicht (nur) im slavisch-orthodoxen, sondern im islamischen, jüdischen oder polytheistischen Kontext angesiedelt sind, fokussiert. Besondere Aufmerksamkeit kommt den osteuropäisch-jüdischen Kulturen und Literaturen zu, aber auch der Region Sibirien als Gebiet, das sich seit Beginn der Sowjetzeit im Feld zwischen Tradition und Moderne bewegt.