Verbale Aufrüstung. Putins Kriegsvorberei­tung in der Sprache - Vortrag am 28. April 2022

Ein Vortrag in Kooperation mit dem Slavistik-Institut und dem Zentrum Mittleres und Östliches Europa an der TU Dresden.

Der 24. Februar ist ein Schock. Der Überfall auf die Ukraine kam, obwohl lange vorbereitet, für viele überraschend. Es schien unvorstellbar, dass ein Krieg dieser Art heute überhaupt möglich ist. Schaut man sich jedoch die Rhetorik des Hauptverantwortlichen an, erweist sich der Krieg als erwartbar, zumindest seit März 2014. Unterschätzt wurde bis zum 24. Februar die Gewalt eines ideologiegeleiteten und ideologiedurchsetzten Denkens und Redens. Dieses ist im russischen offiziellen Diskurs der letzten zwei Jahrzehnte und insbesondere in der Rhetorik des russischen Präsidenten zu beobachten. Es hat bis 2022 eine kontinuierliche Steigerung und Aggressivität erfahren. Der Vortrag zeigt an herausragenden Beispielen die Vorbereitung des Krieges in der Konstruktion von aggressiven Werten, diffusen Mitteilungen, indirekten Ankündigungen von Aggression in der Form ihrer Negation und anderen Phänomenen, die sich im Rückblick als Fahrplan der sprachlichen Kriegsvorbereitung lesen lassen.

Der Vortrag findet im Deutschen Hygiene Museum am 28. April 2022 um 19:00 Uhr statt.

Eine vorherige Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Alle Interessierten sind willkommen.