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In der slavischen Sprachwissenschaft werden sowohl die Sprachgeschichte der slavischen Sprachen (besonders des Ost- und Westslavischen) als auch die Gegenwartssprachen in ihren Systemen und ihrer Verwendung behandelt. Im Zentrum stehen sowohl historische als auch gegenwärtige kommunikative Varietäten in sozialen und kommunikativen Zusammenhängen: z.B. im politischen, religiösen oder Wirtschaftsdiskurs, in der Konfliktkommunikation oder im Verhältnis von Majoritäts- und Kleinsprachen. Die theoretische Basis bilden die Semantik (Bedeutungstheorie) und Pragmatik (Sprache im kommunikativen Handeln). Mit dem Begriff Kulturwissenschaftliche Linguistik werden linguistische Untersuchungen zum Sprachgebrauch in historischen, ethnischen bzw. nationalen und diskursiven Zusammenhängen bezeichnet.
Das Bachelorstudium umfasst deshalb drei aufeinander aufbauende Module zur systemischen und historischen Sprachwissenschaft (Alte Slavia) und zur Kulturwissenschaftlichen Linguistik. Im Masterstudium liegt der Schwerpunkt in der Kulturwissenschaftlichen Linguistik.
Die Sprachwissenschaft in Dresden ist international stark vernetzt, u.a. mit Universitäten in Moskau, St. Petersburg, Minsk, Prag, Kazan', Nur-Sultan (Kasachstan), Edmonton (Kanada) und Sanya (China). Das Semesterprogramm wird regelmäßig durch Gastvorträge ergänzt.