12.06.2023
Infineon Dresden und TU Dresden vereinbaren strategische Kooperation
Mit einer Vereinbarung zur strategischen Kooperation bauen die Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG und die Technische Universität Dresden (TUD) ihre langjährige Zusammenarbeit noch weiter aus.
Mit der heutigen feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung durch Raik Brettschneider, Vice President & Managing Director von Infineon Dresden, Thomas May, Senior Director Procurement von Infineon Dresden, Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TUD und Jan Gerken, Kanzler der TUD, wird der Aufbau einer langfristigen, vertrauensvollen und umfassenden strategischen Partnerschaft auf Augenhöhe in den Feldern Forschung, Lehre, Innovation, Weiterbildung, Internationalisierung, Recruiting und Hochschulmarketing sowie beim gesellschaftlichen Dialog über Technologieentwicklungen vorangetrieben. Durch die enge Kooperation sollen die Positionen beider Partner national und international nachhaltig gefördert und gestärkt werden.
„Wir sehen in der Verstärkung unserer Zusammenarbeit mit Infineon die Chance, die Sichtbarkeit der nano- und mikroelektronischen Forschung und der Halbleiterfertigung in der Region für Schüler und Schülerinnen sowie für Absolvent:innen national und international weiter zu erhöhen“, unterstreicht die Rektorin der TUD, Prof. Ursula M. Staudinger. „Als forschungsstarke Exzellenz-Universität mit – wie eben in aktuellen Rankings erneut bestätigt – hoher Innovationskraft können wir über die Kooperation im F&E-Bereich Impulse für die nächste Generation der Halbleiter geben.“
„Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren sehr eng und sehr gerne mit der TU Dresden zusammen. Mit der heute vereinbarten strategischen Kooperation wollen wir diese Zusammenarbeit weiter ausbauen“, sagt Raik Brettschneider. „Der globale Halbleiterbedarf wird angesichts der hohen Nachfrage nach erneuerbaren Energien, Rechenzentren und Elektromobilität stark und anhaltend wachsen. Mikroelektronik von Infineon leistet einen wichtigen Beitrag, zwei zentrale gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen: Dekarbonisierung und Digitalisierung. Mit dem Bau unserer neuen Smart Power Fab kommt dem Standort Dresden eine Schlüsselrolle zu. Bei Projekten zur Erforschung, Entwicklung und Fertigung innovativer Halbleiter wollen wir künftig noch enger mit der TU Dresden zusammenarbeiten. Damit stärken wir auch die Wettbewerbsfähigkeit des größten europäischen Mikroelektronik-Clusters Silicon Saxony.“
Infineon hat mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten am Standort Dresden begonnen. Der Konzern investiert 5 Milliarden Euro in die „Smart Power Fab“, die die flexible Produktion zweier verschiedener Halbleitertechnologien ermöglicht: Leistungselektronik, um Strom möglichst verlustarm zu schalten, und Analog/Mixed-Signal-Chips. Analog/Mixed-Signal-Komponenten kommen in Systemen zur Stromversorgung zum Einsatz, etwa in energieeffizienten Ladegeräten, in kleinen Motorsteuerungen für das Auto, in Rechenzentren und in Anwendungen im Internet der Dinge. Das Zusammenspiel von Leistungshalbleitern und Analog/Mixed-Signal-Bausteinen macht besonders energieeffiziente und intelligente Systemlösungen möglich.
Im Detail sieht die strategische Kooperation von Infineon Dresden und TUD beispielsweise die Durchführung von bilateralen Forschungs- und Entwicklungsaufträgen sowie Forschungs- und Entwicklungskooperationen vor. Aber auch auf dem Feld der Lehre wird die Zusammenarbeit verstärkt, z.B. durch den Ausbau von gemeinsamen Lehrformaten. Ein bewährtes Format ist hier die bereits mehrfach an der TUD auch mit Unterstützung von Infineon Dresden abgehaltene Summer School „Dresden Microelectronics Academy“.
„Ebenso wichtig ist der Innovations- und Technologie-Transfer von der Universität in die Wirtschaft“, sagt Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung der TUD. „Durch die Kooperation soll eine enge Zusammenarbeit in der Forschung aber auch in der Lehre ermöglicht werden. Wenn Wissenschaft und Wirtschaft erfolgreich zusammenarbeiten, entsteht eine Win-Win-Situation auf beiden Seiten. Wissenschaftliche Erkenntnisse finden so schneller ihren Weg direkt in die Wirtschaft und somit in die Anwendung. Daneben profitieren die Studierenden von praxisnahem Wissen.“
Die zunächst auf fünf Jahre angelegte Kooperationsvereinbarung umfasst zusätzlich die Themen Recruiting und Hochschulmarketing, aber auch den gemeinsam zu gestaltenden gesellschaftlichen Dialog über Technologieentwicklungen. Hier stehen beispielsweise die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich Künstlicher Intelligenz im Blick – mit ihren technischen, aber auch ethischen Aspekten.
Hintergründe zu den Partnern
Die Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft der Infineon Technologies AG und mit rund 3.300 Mitarbeitenden einer der größten Entwicklungs- und Fertigungsstandorte des Konzerns. Infineon ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen für Power-Systems und das Internet der Dinge (IoT). Mit seinen Produkten und Lösungen treibt Infineon die Dekarbonisierung und Digitalisierung voran. Das Unternehmen hat weltweit rund 56.200 Beschäftigte und erzielte im Geschäftsjahr 2022 (Ende September) einen Umsatz von rund 14,2 Milliarden Euro.
Die Technische Universität Dresden (TUD) zählt als Exzellenzuniversität zu den leistungsstärksten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie ist mit rund 8.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mehr als 30.000 Studierenden eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Im Jahr 1828 gegründet, ist sie heute eine global bezogene, regional-verankerte Spitzenuniversität, die innovative Beiträge zur Lösung weltweiter Herausforderungen leisten will. In Forschung und Lehre vereint sie Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Geistes-und Sozialwissenschaften und der Medizin. Diese bundesweit herausragende Vielfalt an Fächern ermöglicht der Universität, die Interdisziplinarität zu fördern und Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen.
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