May 06, 2020
Interactive Media Lab mit sechs Beiträgen und Honorable Mention Award auf der ACM CHI
Die ACM CHI (Conference on Human Factors in Computing Systems) ist die größte und anerkannteste Konferenz im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion und sollte ursprünglich vom 25. bis 30. April 2020 in Honolulu, Hawaii, USA stattfinden. Aufgrund der weltweiten COVID-19 Pandemie wird sie nun virtuell veranstaltet. Die Professur für Multimedia-Technologie ist mit insgesamt sechs Beiträgen dabei: zwei Full Paper, zwei Interactivities, ein Beitrag zur Student Game Competition und ein Workshop-Beitrag.
Das Team um Professor Dachselt freut sich besonders über den Honorable Mention Award (Top 5%), mit dem der Forschungsartikel Rapid Iron-On User Interfaces: Hands-on Fabrication of Interactive Textile Prototypes ausgezeichnet wurde. Der Beitrag ist das Ergebnis eines dreimonatigen Forschungsaufenthaltes von Konstantin Klamka bei Prof. Jürgen Steimle vom HCI Lab der Universität des Saarlandes. Rapid Iron-On User Interfaces sind ein neuer Fabrikationsansatz für die Fertigung individueller smarter Textilprototypen, bei dem man mit einem neuartigen, selbst entwickelten Bügelwerkzeug (s. Abb. oben) funktionale Bänder oder Patches direkt auf Stoffe aufbügeln kann.
Der zweite Forschungsartikel Watch+Strap: Extending Smartwatches with Interactive StrapDisplays von Konstantin Klamka, Tom Horak und Prof. Dachselt untersucht, wie herkömmliche Uhren und Smartwatches mithilfe von interaktiven Display-Bändern, sogenannten StrapDisplays, erweitert werden können. Hierzu präsentiert das Paper einen umfangreichen Entwurfsraum möglicher Design-Dimensionen, stellt neuartige Interface-Prinzipien zur synergetischen Verwendung vor und beschreibt eine technische Forschungsplattform für künftige Entwicklungen.
Die interaktive Demonstration Augmented Displays: Seamlessly Extending Interactive Surfaces with Head-Mounted Augmented Reality von Patrick Reipschläger, Severin Engert und Prof. Dachselt zeigt, wie sich hochauflösende, interaktive Displays mit Augmented Reality (AR) Brillen kombinieren lassen. Hiermit kann der Bildraum über die Grenzen des Displays hinaus dreidimensional erweitert werden. Touch- und Stifteingabe auf dem Display lassen sich hingegen für die Interaktion mit 3D-Objekten in AR zu nutzen. Diese Kombination wird an zwei Beispielen illustriert: der immersiven Modellierungsanwendung DesignAR sowie einer Designanwendung für Architekturentwürfe.