07.02.2024
TUD-Rektorin Staudinger und Minister Gemkow verabschieden erste Studierende im Rahmen des „Semiconductor Talent Incubation Program“ nach Taiwan
Weniger als ein halbes Jahr nach der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Freistaat Sachsen, der Technischen Universität Dresden (TUD) und dem Halbleiterkonzern TSMC in Taiwan starten die ersten Studierenden aus Sachsen im Rahmen des innovativen „Semiconductor Talent Incubation Program“ (STIPT) zu einem sechsmonatigen Studienaufenthalt in Taiwan. Bei STIPT arbeiten der Freistaat Sachen, die TUD und TSMC eng zusammen, um MINT-Studierende als Fachkräfte auf anspruchsvolle Aufgaben in der Halbleiter-Industrie vorzubereiten. Im Rahmen ihres Studiums absolvieren die Studierenden ein Semester mit Lehre im Halbleiterbereich an der National Taiwan University (Taipeh), kombiniert mit einem praktischen Training im Newcomer Training Center & Fab bei TSMC (Taichung).
Mehr als 120 Studentinnen und Studenten haben sich für den Studienaufenthalt beworben, 30 von ihnen wurden für die erste Kohorte ausgewählt – unter ihnen Justin Bürger, Philipp Freytag und Fabian Hecker aus der Fakultät Informatik.
Justin Bürger freut sich auf das Semester in Taiwan: „Für mich bedeutet das Semiconductor Talent Incubator Program eine einzigartige Gelegenheit. Nicht nur ermöglicht es uns Teilnehmern eine der wichtigsten Branchen des 21. Jahrhunderts kennenzulernen – und das bei dem wichtigsten Chiphersteller der Welt –, sondern auch ein neues Land zu entdecken. Ich danke allen Organisatoren, die in so kurzer Zeit dieses Programm auf die Beine gestellt haben."
Interessierte Studentinnen und Studenten haben sich seit dem vierten Quartal 2023 bei der TU Dresden beworben. Die Universität hat leistungsbasiert die vielversprechendsten Bewerbungen ausgewählt. Nach der Auswahl belegten die Studierenden Orientierungskurse inkl. Sprachvermittlung und interkulturellem Kompetenztraining (online).
„Ich erhoffe mir von dem Auslandssemester in Taiwan einen tiefen Einblick in die Theorie, aber eben auch in die Praxis der Halbleiterentwicklung und Produktion zu erhalten. Dafür sind die NTU als renommierteste taiwanesische Universität sowie TSMC als weltweit größter Halbleiterhersteller ideal." so Fabian Hecker. "Des Weiteren wird das Leben in Taiwan sicher einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen und lebenslang prägen."
Auch Philipp Freytag sieht dem STIP erwartungsvoll entgegen: "Ich freue mich sehr auf das Praxistraining bei TSMC und die hands-on Erfahrungen zum Beispiel in den einzelnen Prozessschritten oder den Analyseverfahren in der Qualitätskontrolle. Gespannt bin ich auch auf die Kurse zu künstlicher Intelligenz und Machine Learning an der National Taiwan University."
Ab März startet der etwa viermonatige akademische Teil des Studienaufenthaltes an der National Taiwan University (NTU) als Partnerhochschule des Programms in Taipeh. Anschließend werden die Studierenden praxisnah im Newcomer Training Center von TSMC und in einer Fabrik in Taichung eingesetzt.
Während des Studienaufenthaltes stehen alle Teilnehmer in regelmäßigem Kontakt zum Saxon Science Liaison Office in Taipeh, womit ein reibungsloser Ablauf des Aufenthalts in Taiwan und Betreuung gewährleistet werden.
Nach der Rückkehr setzen die Studentinnen und Studenten ihr Studium in Sachsen fort.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte bei der Verabschiedung: „Ich freue mich, dass wir das Programm nach so kurzer Zeit bereits an den Start bringen können. Sie sind die ersten, die diesen Weg gehen, und damit allen anderen die ihnen künftig folgen werden, auch ebnen. Ich bedanke mich bei der TU Dresden und allen beteiligten Partnern für den hochprofessionellen Aufbau der Strukturen für dieses Programm und ich wünsche den Studentinnen und Studenten viel Erfolg, viele neue Erkenntnisse für ihr Studium und viel Freude beim Entdecken von Land, Leuten und Kultur.“