13.05.2024
3. Sächsischer KI-Kongress in Chemnitz
Mitte April war das CIMTT auf dem 3. Sächsischen KI-Kongress in Chemnitz vertreten. Die Kolleginnen Carolin Böhme und Katharina Hunger waren begeistert, so viele Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu sehen, die künstliche Intelligenz mit einem WOW-Moment verbinden. Zur Eröffnung sagte Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Oliver Schenk "KI ist ein Gamechanger, es ist eine Disruption", das war zu spüren.
Der erste Tag war gefüllt mit frischem Input aus den Diskussionsrunden und spannenden Best-Practice Beispielen:
- Zur Zwischenbilanz der KI-Stratgeie Sachsen: 70-80% der KMU in Sachsen sind noch nicht richtig in der Nutzung von Assistenzsystemen und künstlicher Intelligenz angekommen. Es sei die Aufgabe der nächsten Monate diese Unternehmen aktiv zu adressieren, sie in Netzwerke einzubinden und zu fördern. Dem stimmen wir absolut zu. Unsere vorgestellten Projekte PAL, ProKI und SKIA eignen sich sehr gut dafür.
- "Die Arbeitswelt wird sich entwickeln" - sagt Dr. Katrin Leonhardt und wir sind gespannt darauf. KI verlangt anderes Führungsverhalten und neue KI-Kompetenzen von Mitarbeitende. Es bilden sich neue Jobprofile aus. Für unsere Perspektive auf die menschzentrierte Entwicklung von KI absolut interessant. Wir wollen mitwirken - Mitarbeitende, Studierende und auch Schüler:innen motivieren und sensibilisieren.
- Eine Idee die wir mitnehmen: Umsetzung von Innovationssprints in kurzer Zeit. Der Smart Systems Hub macht es vor. Innerhalb von drei Monaten mit unterschiedlichen Partnern ein Problem lösen. Schnell - innovativ - gemeinsam. Dahin müssen auch wir als Forschungseinrichtung kommen. Antragsphasen dauern häufig Monate, Forschungsprojekte Jahre, bis dahin sind in unserer dynamischen Welt Technologien überholt und Problem schon anderweitig gelöst. Da brauchen wir Veränderung!
Am zweiten Tag des KI Kongresses lag der Fokus auf Diskussion möglicher Einsatzgebiete, konkreter Anwendungsfälle und Förderung von KMU.
- Ein zentrales Anliegen war die Erarbeitung von Herangehensweisen zur Bewertung möglicher Anwendungsszenarien im unternehmerischen Kontext. Hierzu wurden verschiedene Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten durchgeführt.
- Das CIMTT engagierte sich als Partner im Workshop "Förderung datengetriebener Technologien für KMU". Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen, der Sächsischen Aufbaubank, der IHK, dem Mittelstand Digitalzentrum Chemnitz und dem Sächsischen Textilforschungsinstitut wurden konkrete Fördermodalitäten vorgestellt sowie Möglichkeiten zur Förderung von KI-Technologien erörtert.
- Ein besonderes Highlight war die Präsentation des Projekts PAL-PerspektiveArbeit Lausitz durch das CIMTT. Dabei lag der Fokus auf der Menschzentrierung und der Bedeutung des Human Centred Designs im Technologieentwicklungsprozess. Die Einbindung der Mitarbeitenden in die Entwicklung digitaler Assistenzsysteme sowie die Berücksichtigung organisationaler und prozessbezogener Faktoren wurden dabei besonders hervorgehoben.
- Der regen Austausch mit etwa 40 Teilnehmenden führte zu vielen interessanten Fragestellungen, insbesondere zu konkreten Umsetzungspraktiken. Dadurch konnten neue Kontakte geknüpft und wichtige Impulse für die weitere Entwicklung von KI-Anwendungen gesetzt werden.
Wir bedanken uns herzlichen für den Austausch mit alten Bekannten und fürs Knüpfen neuer Kontakte. Danke auch an das Organisationsteam der Sächsischen Staatskanzlei. Wir freuen uns weiter die Mensch-Perspektive im Blick zu behalten, mit zu diskutieren und ein Teil des KI-WOW-Network in Sachsen zu sein.