20.07.2023
99 Euro Bioreaktorwettbewerb
Am 13. und 14. Juli veranstalteten die Professur für Bioverfahrenstechnik der TU Dresden & das Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e.V. den seit 2014 jährlich stattfindenden 99 Euro Bioreaktorwettbewerb. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende der Bioverfahrenstechnik, Biotechnologie und verwandte Fachbereiche. Alle angemeldeten Teams erhalten vorab 99 Euro zum Entwurf und Bau eines Bioreaktors. Der Wettbewerb bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in der Bioreaktions- und Prozesstechnik einzusetzen, um eine kosteneffektive und nachhaltige Methode eines bestimmten Produktionsprozesses mit begrenzten Budget zu entwickeln.
Acht Teams, darunter die TU Dresden, HTW Dresden, HS Zittau-Görlitz, HS Mittweida, TU Braunschweig, RPTU Kaiserslautern-Landau, FAU Erlangen-Nürnberg und das KIT Karlsruhe, bestehend aus 3-4 Studierenden und einer betreuenden Lehrkraft traten in diesem Jahr in den Laboren des ZINT (Zentrum für integrierte Naturstofftechnik) der TUD gegeneinander an.
Versuchsziel & Sieger-Teams
Für den diesjährigen Wettbewerb konstruierten und bauten alle Teams einen Bioreaktor zur Kultivierung des Hefepilzes Blastobotrys adeninivorans. Ziel war es, mit der Hefe die größtmögliche Gesamtaktivität des Enzyms Phytase bei gleichzeitig minimalem Energieeinsatz zu produzieren. Nach 24-stündiger Versuchsdauer in den TUD-Laboren wurde eine repräsentative Probe aus dem Bioreaktor entnommen und die Phytase-Aktivität photometrisch bestimmt, das genutzte Flüssigvolumen gemessen und die eingesetzte elektrische Gesamtwirkleistung ermittelt. Den ersten (RPTU Kaiserlautern-Landau; Preisgeld in Höhe 600 Euro)🥇, zweiten (KIT Karlsruhe; Preisgeld in Höhe 300 Euro)🥈 und dritten Platz (HS Zittau-Görlitz; Preisgeld in Höhe 150 Euro)🥉 belegten Teams, welche die höchste energiebezogene Phytase-Ausbeute mit ihrer Prozessführung im selbst gebauten Reaktor realisieren konnten. Der Sonderpreis für den technisch innovativsten und kreativsten Bioreaktor ging an die TU Braunschweig. Die Kosten pro Team für den Bau der Reaktoren sowie die Preisgelder wurden von Sponsoren getragen.
Der Netzwerkgedanke sowie geselliges Zusammensein kam beim Wettbewerb nicht zu kurz: Am ersten Abend ging es in die Dresdner Neustadt & abgeschlossen wurde der zweitägige Wettbewerb mit Kesselgulasch, Getränken und Live Musik beim Sommerfest der Professur für Bioverfahrenstechnik.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden & einen besonderen Dank an die Sponsoren des Wettbewerbs:
- SmartLab Solutions GmbH
- Medizin- und Labortechnik Engineering GmbH Dresden (MLE)
- essentim GmbH
- 2mag AG
- SPECTARIS - Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.
- Düperthal Sicherheitstechnik GmbH & CO. KG
Ansprechpartner für weitere Informationen:
TU Dresden
Christoph Otto
Fakultät Maschinenwesen
Professur für Bioverfahrenstechnik
E-Mail: christoph.otto@tu-dresden.de