07.03.2019
Internationale Ehrung für Christoph Leyens
Der Dresdner Werkstoffexperte Christoph Leyens wurde von der renommierten RMIT University in Melbourne, Australien, zum »Adjunct Professor« ernannt. Leyens ist Direktor des Instituts für Werkstoffwissenschaft der Technischen Universität Dresden und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS.
Die Ehrung »Adjunct Professor« erhielt Leyens für seine Kooperation mit der RMIT University in der Additiven Fertigung. In Australien gilt der Begriff als Ehrentitel für externe Wissenschaftler, die in enger Verbindung mit einer Universität stehen. In den vergangenen Jahren war es dem Werkstoffexperten mit seinen Teams am Fraunhofer IWS und an der TU Dresden gelungen, international sichtbare Akzente zu setzen und die Additive Fertigung als Leuchtturm am Wissenschaftsstandort Dresden zu etablieren. Im Additive Manufacturing Center Dresden (AMCD), das vom Fraunhofer IWS und der TU Dresden als gemeinsames Kompetenzzentrum betrieben wird, erforschen und entwickeln die Experten verfahrensübergreifend Werkstoff- sowie Fertigungslösungen für innovative Produkte, um Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, Energie- und Medizintechnik, Werkzeug und Maschinenbau sowie der Kraftfahrzeugtechnik zu realisieren. Mit AGENT-3D koordinieren die Experten vom AMCD aus zusätzlich auch eines der größten europäischen Forschungsvorhaben zur Additiven Fertigung. Gemeinsam mit 120 Netzwerkspartnern wird die Entwicklung dieses stark wachsenden Technologiefeldes zum industriereifen Produktionsverfahren vorangetrieben.
Grundlage für interkontinentalen Forschungstransfer geschaffen
»Die Auszeichnung der RMIT University freut mich sehr«, sagt Leyens, »sie führt zu einer weiteren Festigung unserer internationalen Beziehungen mit Australien. Erfahrungsaustausch über Köpfe ist in der Wissenschaft unerlässlich«. Als Adjunct Professor betreut Leyens unter anderem Doktoranden, die in gemeinsamen Promotionsvorhaben an der RMIT University forschen und dabei auch Zugang zu Forschungsgeräten und Fachwissen aus Dresden erhalten, die am eigenen Standort nicht verfügbar sind. Im Gegenzug wird für Dresdner Wissenschaftler eine einfache Möglichkeit für Forschungsaufenthalte in Melbourne geschaffen. Die große Entfernung zwischen Deutschland und Australien spielt bei der Zusammenarbeit der Wissenschaftler nur eine untergeordnete Rolle. »Die Experten der Additiven Fertigung treffen sich auf Tagungen überall auf der Welt, ob in Dresden zu unser eigenen Tagung ISAM 2019, die wir gerade sehr erfolgreich veranstaltet haben, in den USA, China oder Singapur,« beschreibt der Dresdner Werkstoffwissenschaftler die vielfältigen Anlässe zu persönlichen Treffen. Bereits im Juni reist Leyens wieder nach Australien, um in Melbourne auf einer internationalen Konferenz während eines Plenarvortrags über die Entwicklungen der Additiven Fertigung in Europa zu referieren. Dabei wird er besonders die intensive Zusammenarbeit der Industrie sowie der universitären und außeruniversitären Forschung in Deutschland hervorheben. Diese seien Garanten für den Erfolg deutscher Unternehmen auf dem international hart umkämpften Markt.
Über das Institut für Werkstoffwissenschaft der TU Dresden
Dem Institut für Werkstoffwissenschaft (IfWW) der TU Dresden gehören vier am Institut berufene Professoren und ein außerplanmäßiger Professor mit mehr als 150 Beschäftigten an. Weiterhin bestehen zusätzlich sechs gemeinsame Professuren mit anderen Einrichtungen (Leibniz- und Fraunhofer-Institute) und vier Honorarprofessuren. Insgesamt sind mehr als 250 Studierende im Diplom- und Bachelor-Studiengang Werkstoffwissenschaft eingeschrieben. Zusätzlich bietet das Institut Lehrleistungen für andere Diplom- und Masterstudiengänge der Fakultäten Maschinenwesen, Elektrotechnik, Erziehungswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Das IfWW wird von Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens geleitet, der gleichzeitig Inhaber der Professur für Werkstofftechnik ist. Diese verbindet werkstoffwissenschaftliche Grundlagenforschung mit anwendungsorientierten Fragenstellungen. Die Forschungsergebnisse werden international publiziert und finden Eingang in die industrielle Anwendung, z. B. in die Luft- und Raumfahrtindustrie, die Energie- und Elektrotechnik, die Automobilindustrie, den Schienenfahrzeugbau sowie in die Medizintechnik. Die Professur für Werkstofftechnik ist Kooperationspartner des Fraunhofer IWS im Additive Manufacturing Center Dresden (AMCD).