19.09.2018
MW-BLICK 08/2018
Material- & Nanowissenschaft gewinnen Shanghai-Ranking
Im aktuell veröffentlichten Shanghai Global Ranking of Academic Subjects 2018 belegt die TU Dresden den Spitzenplatz unter den deutschen Universitäten und landet in der Materialwissenschaft („Materials Science & Engineering“, weltweit Platz 44), und in der Nanotechnologie („Nanoscience & Nanotechnology“, weltweit Platz 45) auf Platz 1. In sieben der insgesamt 54 gerankten Fächer gehört die TU Dresden international zu den Top 100 Universitäten.
Auch in weiteren Fächern schneiden die Dresdner Wissenschaftler hervorragend ab. Im „Biomedical Engineering“ (weltweit Platz 63) ist die TUD mit zwei weiteren Universitäten im Deutschlandvergleich auf dem Siegerpodest. Bestens platziert ist sie auch im „Metallurgical Engineering“ (Platzgruppe 51 – 75), „Medical Technology“ (Platzgruppe 76-100), „Instruments Science & Technology“ (Platzgruppe 76-100), Energy Science & Engineering“ (Platzgruppe 76-100), Biological Sciences (Platzgruppe 101-150) sowie im Bereich Telecommunication Engineering (Platzgruppe 101-150), in dem die TU Dresden einen 2. Platz in Deutschland belegen konnte.
Der unter dem Namen Shanghai-Ranking bekannte weltweite Vergleich von Universitäten, oder auch Academic Ranking of World Universities (ARWU), wird seit 2003 jährlich veröffentlicht. Für das Shanghai-Ranking zählen vor allem Leistungen im Bereich Forschung. In die Wertung fließen nicht nur die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen in anerkannten Fachzeitschriften sowie Zitationen ein, sondern auch die Anzahl hochkarätiger Auszeichnungen und Preise pro Forscherin bzw. Forscher. Derzeit werden ungefähr 4000 Universitäten gerankt. Seit 2017 werden auch Fächer bzw. „subjects“ ausgewertet. PI
Textiltechnikerin erhält Innovationspreis
Frau Dr.-Ing. Monireh Fazeli Zoghalchali vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden wird für ihre Dissertation „Technologieentwicklung für gewebte Knotenstrukturen mit komplexer Geometrie in Integralbauweise für Faserverbundanwendungen“ mit dem Innovationspreis des Industrieclubs Sachsen 2017 ausgezeichnet. Die Verleihung des Innovationspreises wird im Oktober 2018 stattfinden. Aktuell absolviert Dr. Fazeli einen internationalen Forschungsaufenthalt an der University of Auckland in Neuseeland. Die erfolgreiche Verteidigung der am ITM erarbeiteten Dissertation fand im Dezember 2016 statt. Der Innovationspreis wird jährlich für eine herausragende Qualifikationsarbeit eines Absolventen der TU Dresden verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert. A.D.
barrierefreier Zeuner-Bau
Ende August wurde das neue barrierefreie Leit- und Orientierungssystem der TU Dresden im Zeuner-Bau montiert. Es ersetzt das Leitsystem, das seit 2012 Ordnung in das komplexe Hauptgebäude der Fakultät gebracht hat. Mit dem klaren Ziel, Lehre und Forschung endlich für ALLE zugänglich zu machen (im wahrsten Sinne des Wortes), hat die Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Maschinenwesen Ende 2015 ein Konzept erarbeitet, aus dem das jetzige barrierefreie Leitsystem geworden ist. Mit stolzer Brust und frischen Inklusionsmitteln gehen wir nun erneut ans Werk und wollen ein barrierefreies Ausstellungssystem entwickeln. Damit sollen Forschungs- und Studieninhalte repräsentativ vermittelt werden. Im Zuge der Brandschutzoptimierung mussten seit 2011 alle Vitrinen sukzessive aus dem Gebäude entfernt werden.
Astronaut schwitzt für die Wissenschaft
Noch bis diesen Freitag, den 21. September, trainiert Alexander Gerst in mehreren Experimentdurchläufen auf dem Ergometer der Internationalen Raumstation ISS. „Unser Experiment läuft so gut, dass uns ESA und NASA mehr Astronautenzeit eingeräumt haben, als zunächst veranschlagt“, freut sich der Projektleiter Dr. Tino Schmiel von der Professur für Raumfahrtsysteme. Das Belastungsprofil für den Astronaut ist so gewählt, dass er kräftig ins Schwitzen kommt. Vorher muss er sich umfangreich verkabeln: Spezielle Sensoren des Dresdner Experiments „MetabolicSpace“ messen die Gase der menschlichen Atmung, wie Sauerstoff und Kohlendioxid, den Atemfluss, den Herzschlag und auch die Körperkerntemperatur in Kopf und Brustbereich. Die Messelektronik befindet sich in einem Brustgurt am Körper und überträgt kabellos die Daten auf den Laptop im europäischen Columbusmodul.
Mit den Daten können nicht nur der Stoffwechsel des Astronauten erfasst und der Trainingszustand angepasst werden. Es sollen auch die Auswirkungen spezieller T-Shirt-Materialen auf die Körpertemperatur, den Trainingskomfort und die Leistungsfähigkeit untersucht werden. Die starke Luft-Verwirbelung an Bord der ISS wird beim Training oft als unangenehm empfunden, da vermehrt Schweiß verdunstet aber dennoch ein Hitzegefühl vorhanden ist.
Aktuelle Systeme auf der ISS sind nicht am Körper tragbar, behindern das Training und ermöglichen lediglich ein kurzes Beobachtungfenster. „MetabolicSpace“ soll hier Abhilfe schaffen: Mit dem am Körper tragbaren Messsystem kann sich der Astronaut für längere Zeiträume frei bewegen. So ist ein nahezu ungehindertes Training auf dem Fahrrad- oder Laufbandergometer möglich – ungestört von dicken Schläuchen und Kabeln, durch die der Astronaut normalerweise mit einem nicht tragbaren Analysesystem verbunden ist.
Am Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden wurde in enger Kooperation mit der Leipziger Firma Cortex Biophysik GmbH ein neuartiges, am Körper tragbares System für den Einsatz auf der internationalen Raumstation weiterentwickelt und für den bemannten Flug unter Schwerelosigkeit adaptiert. Zukünftig sollen Weltraumtouristen ein persönliches smartes System nutzen, um ihre körperliche Fitness vor, während und nach ihrem Aufenthalt im All zu erfassen. Denn für den Rückflug in die Schwerkraft muss der Körper gesund und fit sein. Daher wird vor dem geplanten Rückflug das Trainingspensum erhöht. T.S.
studi-Kreativpreis
Am 18. September wurden die Förder- und Kreativitätspreise 2018 des VDMA Fachverbandes Textilmaschinen durch die Walter Reiners-Stiftung an Studierende und Nachwuchswissenschaftler deutscher Universitäten für Spitzenleistungen in Studium und Promotion verliehen. Eric Otto, Studierender am Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden, wurde mit dem Kreativitätspreis des Deutschen Textilmaschinenbaues für seine Interdisziplinäre Projektarbeit „Konzeptstudie zur Entwicklung und Umsetzung einer Rundstrickmaschine mit im Durchmesser variierbarem Nadelzylinder“ ausgezeichnet. Mit dieser Innovation, für die es bisher noch keine industrielle Umsetzung gibt, sind zukünftig endkonturgerechte Rundgestricke mit hoher Produktivität herstellbar. Die Ergebnisse der Arbeit werden für weiterführende Entwicklungen in den Bereichen Textilmaschinenbau und Textiltechnik von großem Nutzen sein. Mit dem Preis erhält Eric Otto ein Stipendium von monatlich 250 Euro für zwei Semester. A.D.
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