14.05.2021
TU Dresden und argentinische Universität entwickeln internationalen Laser-Kurs für Studierende
In Kooperation zwischen der TU Dresden und der Universidad Nacional de Cordoba (Argentinien) startete im April 2021 der erste internationale Kurs "Lasermikrobearbeitung und Oberflächenfunktionalisierung". Etwa 40 Studierende und Doktorand:innen aus verschiedenen Ländern, darunter Argentinien, Kolumbien, Kuba, Deutschland und Venezuela nahmen an der vierwöchigen Veranstaltung teil. Das Programm bestand aus Vorträgen von Laserexpertinnen und –experten sowie aus praktischen Übungen, um den Teilnehmenden Grundlagen und Anwendungen laserbasierter Technologien vorzustellen. Alle Studierenden hatten am letzten Tag des Kurses die Möglichkeit ein Zertifikat durch die Teilnahme an einer mündlichen Prüfung zu erhalten, welches als Studienleistung und als Qualifikation für PhD-Programme anerkannt wird.
Andrés Fabián Lasagni, Professor für Laserbasierte Methoden der Großflächigen Oberflächenstrukturierung an der TU Dresden und Mitorganisator des Kurses freut sich über den Erfolg der Veranstaltung: "Im letzten Jahr waren wir aufgrund der COVID-Pandemie gezwungen, neue technologische Konzepte für die Lehre anzuwenden. Einer der wenigen positiven Aspekte dieser ungewöhnlichen Situation ist, dass wir Studierende auf der ganzen Welt erreichen und mit ihnen unser Wissen in relevanten wissenschaftlichen Themen teilen können. Wir wollten diese Gelegenheit außerdem nutzen, um Kandidatinnen und Kandidaten für Programme des DAAD und der Alexander von Humboldt Stiftung, bspw. im Rahmen Postdoc-Stellen anzuwerben“. Für Professor Lasagni war die Initiative auch eine Herzensangelegenheit: „Insbesondere in Südamerika gibt es nicht viele Universitäten, die sich in der Lehre und Forschung auf Laserthemen spezialisieren. Ich bin in Argentinien geboren und arbeite mit einigen Universitäten in Argentinien, Brasilien und Chile zusammen. Aufgrund meines Hintergrunds war es mir ein Bedürfnis mein Wissen im Kurs weitergeben zu können.“
Auch Co-Organisator Professor Gustavo Ariel Pino von der Universidad Nacional de Córdoba zeigt sich begeistert: "Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung der Studierenden während des internationalen Unterrichts. Für viele war es das erste Mal, dass sie mit den vorgegebenen Forschungsthemen in Berührung gekommen sind. Alle Studierende und Doktorand:innen, ob aus dem Ingenieurbereich oder auch aus der Physik, zeigten ein großes Interesse und wir hoffen, dass die vielen Ideen und die entstandenen Diskussionen in eigene Forschungsprojekte münden“.
Nach dem Pilotprojekt schmieden die Professoren Lasagni und Pino bereits Pläne für eine langfristige Zusammenarbeit: "Wir hoffen, dass wir diesen Kurs im nächsten Jahr wieder anbieten können. Er eröffnet einen internationalen Austausch und Kooperationsmöglichkeiten mit Lateinamerika. Als Technische Universität Dresden können wir mit unseren Partnern aus dem Verbund DRESDEN Concept zeigen, an welchen innovativen Forschungsbereichen wir arbeiten“, erklärt Lasagni abschließend.
Informationen für Journalisten
Prof. Andrés Fabián Lasagni