07.10.2020
TUD-Professorin Martina Zimmermann ist die erste Frau an der Spitze der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde
Am 1. Januar 2021 tritt Martina Zimmermann, Professorin an der TU Dresden, das Amt der Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM) an. Damit ist die Werkstoffwissenschaftlerin die erste Präsidentin in der Geschichte der Fachgesellschaft. Gemeinsam mit Prof. Gerhard Schneider (Hochschule Aalen) bildet sie die Doppelspitze der DGM für die Amtszeit 2021/22. Beide waren im Rahmen der virtuell abgehaltenen DGM-Versammlung Ende September gewählt worden.
Seit 2012 leitet Prof. Zimmermann die Professur für Werkstoffmechanik und Schadensfallanalyse an der TU Dresden sowie das Kompetenzfeld für Werkstoffcharakterisierung und -prüfung am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden. Bereits von 2017 bis 2019 war sie Sprecherin des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde und trägt somit nicht erst seit 2019 als Vize-Präsidentin zur Ausgestaltung der DGM-Aktivitäten bei.
„Gremienarbeit ist meine Art, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und die technologischen und sozialen Herausforderungen des Forschungsstandorts Deutschland mitzugestalten“, sagt Martina Zimmermann über ihr Engagement im Fachverband. Diesen Anspruch verfolgt sie nicht nur im Rahmen ihres DGM-Engagements, sondern auch als Fachkollegiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit der Ablösung der noch im Amt befindlichen DGM-Präsidenten, Prof. Frank Mücklich (Universität des Saarlandes) und Dr. Oliver Sven Schauerte (Volkswagen AG), setzt sie einen weiteren Meilenstein in ihrer erfolgreichen Berufslaufbahn.
Mit ihrem Antritt als Verbandspräsidentin möchte die gebürtige Rheinländerin auch ein gesellschaftliches Zeichen setzen: „Ich erhoffe mir neben der Weiterentwicklung unserer Fachdisziplin auch eine Signalwirkung für Frauen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Ich möchte ihnen Mut machen, sich noch stärker in die Netzwerk-Arbeit einzubringen“. Der Wissenschaftsstandort Dresden bietet laut Zimmermann hierbei geradezu ideale Randbedingungen mit der für Deutschland einzigartigen Dichte an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt auch dem Exzellenzstatus der TU Dresden. „Die Fülle und Diversität an material- bzw. werkstoffwissenschaftlichen Kompetenzen ist für mich eine stete Quelle der Inspiration, aber auch der Demut gegenüber den vielen beindruckenden Errungenschaften meiner Fachkolleginnen und -kollegen“.
Mit mehr als 70 Fachausschüssen und Arbeitskreisen deckt die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde nahezu alle Materialklassen und Prozesstechniken zur Materialherstellung und -verarbeitung sowie Erkenntnis- und Anwendungsfelder im Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ab.