18.06.2014
Weltraumexperiment FIPEX-on-QB50p steht am Startplatz bereit
Update: DNEPR ist pünktlich am 19.06.2014 um 21:11 Uhr deutscher Zeit gestartet; die Raketenstufen zündeten nominal; T+16min: 16 Minuten nach dem Start war der Satellit QB50p1 separiert; T+29min: die ersten Beacon-Signale (Zustands- und Ortungscode) wurden über Südafrika empfangen: alles nominal, Antennen ausgeklappt; später wird in den Betriebsmodus geschalten; das erste Beacon kann hier gehört werden:
hier klicken: erste Beacon Signale vom Satelliten (nach 20 Sekunden hörbar)
FIPEXonQB50p steht am Startplatz bereit
Die ersten zwei Satelliten als Teil des EU-FP7 QB50 Projektes warten am Startplatz der Yasny Launch Base in Dombarowski, in der Region Orenburg in Russland. Die Russisch-Ukrainische Rakete DNEPR wird aus einem unterirdischen Startsilo vorraussichtlich am 19. Juni 19:11 Uhr UTC (21:11 Uhr deutscher Zeit) gestartet und bringt die Satelliten in einen 624 km Sonnensynchronen Orbit.
Auf dieser sogenannten Precursor-Mission (Testflug) werden neue Technologien getestet, die für den Start der eigentlichen QB50 Mission in 2016 notwendig sind. Mit dabei ist das unter der Leitung von Dr. Tino Schmiel weiterentwickelte FIPEX Experiment der TU Dresden. Bei erfolgreichem Testflug soll FIPEX dann in 2016 auf insgesamt 19 Nano-Satelliten aus mehreren Nationen zeitgleich gestartet werden und verteilt im niedrigen Erdorbit den Restsauerstoff vermessen. Nach voraussichtlich drei Monaten Missionszeit werden diese Satelliten in der Erdatmosphäre verglühen - so der Plan. FIPEX soll damit einen wichtigen Beitrag für die Atmosphären- und Klimaforschung liefern. Insofern ist dieser Testflug einer der wichtigen Meilensteine auf diesem Weg. Basierend auf dem in 2008 auf der Internationalen Raumstation platzierten Experiment FIPEXonISS der TU Dresden wurde das Weltraumexperiment durch Mitarbeiter und Studenten an der Professur für Raumfahrtsysteme (Prof. Tajmar) konsequent weiterentwickelt und so fit für den Einsatz auf Pico- und Nanosatelliten gemacht. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war der Testflug auf dem studentischen Satelliten SOMP1 der TU Dresden in 2013.
Der Folgesatellit SOMP2 wird auch FIPEX beherbergen. SOMP2 der TU Dresden ist dann einer der Nanosatelliten die in 2016 Bestandteil der QB50 Mission sind. Finanziert aus dem FP7 Forschungsprogramm der Europäischen Union ist QB50 ein vom Van-Karman-Institut in Belgien geleitetes Konsortium. Ziel ist es, neuentwickelte europäische Raumfahrt-Technologien auf mehreren Nanosatelliten im Orbit zu testen und dabei gleichzeitig wichtige Bestandteile der Restatmosphäre zu vermessen. Für diese Aufgabe entwickelt die Professur für Raumfahrtsysteme im Auftrag des DLR den Satelliten SOMP2 und im Auftrag vom Mullard-Space-Sciene-Laboratory das FIPEX Experiment.
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Tino Schmiel
Leiter der Arbeitsgruppe Kleinsatelliten und Spin-off Technologien
Tel.: 0351 463 38287
Email: tino.schmiel@tu-dresden.de