CORTEX
CORTEX: Core monitoring techniques & experimental validation and demonstration for improved reactor safety
Projektleiter: |
Dr.-Ing. und Dipl.-Phys. Carsten Lange |
Mitarbeiter: |
Dipl.-Ing. Sebastian Hübner |
Laufzeit: |
01.09.2017 – 31.08.2021 |
Finanzierung: |
Europäische Kommission (Euratom) |
Förderkennzeichen: |
754316 |
Kooperationen: |
Chalmers University of Technology |
Webseite: |
CORTEX (offizielle Projektseite) |
KURZBESCHREIBUNG
Ein alternder Kernreaktorpark und sich ändernde, gesellschaftliche Rahmenbedingungen stellen neue Anforderungen an nukleare Sicherheit und den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, haben sich im Projekt CORTEX 20 Partner aus 11 Ländern zusammengefunden, um Neutronenflussschwankungen im Reaktorkern zu untersuchen. Das Ziel ist es, am Ende des Projekts neue Signalanalysemethoden und –werkzeuge zur Verfügung zu haben, um den laufenden Reaktorbetrieb vor Ort und ohne zeitlichen Versatz überwachen zu können.
Auf dem Weg dorthin werden innerhalb des Projekts zunächst neue Simualtionswerkzeuge entwickelt, die stationäre Neutronenflussschwankungen modellieren können. Diese Werkzeuge müssen sorgfältig validiert werden, um den hohen Zuverlässigkeitsanforderungen gerecht zu werden. Zu diesem Zweck werden hochpräzise Messdaten an den Nullleistungsreaktoren AKR-2 (TU Dresden) und CROCUS (EPFL) erzeugt. Mit den validierten Simulationsprogrammen werden unterschiedliche Störszenarien untersucht und modelliert. Die dabei gewonnenen Daten und Erkenntnisse werden ihrerseits verwendet, um Algorithmen artifizieller Intelligenz zu trainieren, die die entsprechenden Szenarien identifizieren sollen. Die Zuverlässigkeit dieser Methode wird zunächst mit Hilfe von Messdaten aus Leistungskraftwerken überprüft werden, bevor die Werkzeuge im eigentlichen Betrieb in Einsatz gebracht werden sollen. Die Entwicklungskette innerhalb des Projekts stellt sicher, dass die neu entwickelten Signalanalysemethoden und –werkzeuge sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnen. Mit ihnen wird es möglich sein die Operation eines Kraftwerks mit Hilfe der Neutronenflussschwankungen im Kern vor Ort und ohne zeitliche Verzögerung zu überwachen.
Als TU Dresden tragen wir zu diesem Projekt unsere Expertise in der Reaktordynamik bei. Mit Hilfe des AKR-2 erzeugen wir hochpräzise Messdaten, die zur Validierung der entwickelten Simulationswerkzeuge eingesetzt werden. Außerdem sind wir an der Entwicklung dieser Simulationsprogramme beteiligt, sowie an der Vermittlung und Verbreitung des im Projekt generierten Wissens für die wissenschaftliche Gemeinschaft und die Allgemeinheit.