21.03.2019
EU-gefördertes Horizon 2020-Projekt für Laserbearbeitung von Oberflächen an der TU Dresden gestartet
Dresden 22.01.2019
Die Oberflächenfunktionalisierung ist eines der progressivsten Forschungsfelder für Anwendungsbereiche der Medizintechnik, Automobilindustrie und Energieforschung. Heute startet ein großes, durch die Europäische Union gefördertes, Forschungsvorhaben zur laserbasierten Oberflächenfunktionalisierung. Ziel dabei ist es filigrane Gravuren auf unterschiedlichen Oberflächen in kürzester Zeit zu erzeugen. Dafür forschen Wissenschaftler der TU Dresden zusammen mit internationalen Partnern aus Industrie und Forschung.
An der TU Dresden fand heute der Start für das europäische Forschungsvorzeigeprojekt “LAMPAS“ (Dieses Projekt wurde im Rahmen des Finanzhilfevereinbarung Nr. 825132 aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union (Horizont 2020) gefördert. Forschungsvolumen ~5,1Mio.€) statt. Dabei konnte sich das internationale Team, aufgrund seiner innovativen Lösungsstrategie, in einem europaweiten Forschungswettbewerb als einer der besten Teilnehmer durchsetzen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, großflächig und kostengünstig Mikro- und Nanostrukturen auf verschiedenen Oberflächen herzustellen. Die Herausforderung besteht darin, dass die Abmessungen der Mikrostrukturen kleiner sind, als ein menschliches Haar. Nach Meinung namhafter Branchenexperten sorgt der Projektstart von „LAMPAS“ für eine spürbare Bewegung im Markt. Ziel ist es den Weltrekord für Fertigungsgeschwindigkeit solcher Strukturen zu setzen. Dafür wird unteranderem eine innovative Laserstrahlquelle entwickelt, die eine Ausgangsleistung von 1.5kW besitzt und ultrakurze Laserpuls (Pikosekunden) erzeugt.
"Wir freuen uns sehr, europaweit führende Partner für das Forschungsvorhaben gewinnen zu können und wir sind sicher, dass die Ergebnisse wegweisend für verschiedene Industrien sein werden", verkündete Koordinator Prof. Andrés Lasagni und konnte seine Zuversicht über den Erfolg kaum verbergen. Er ist sich offensichtlich in vollem Umfang über die zukunftsweisenden Eigenschaften des Projektes bewusst. Das internationale Forschungsteam umfasst dabei Wissenschaftlicher und Ingenieure der TU Dresden, Bosch, Trumpf, Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH), Next Scan Technology, Near Infrared Technologies (NIT), Lasea und European Photonics Industry Consortium (EPIC).
Vorlagengeber solcher Mikro/Nanooberflächenstrukturen ist wieder einmal die Natur, wie beispielweise beim Lotuseffekt oder bei Schmetterlingsflügel. In diesem Sinne können Technologien zur Modifizierung von Oberflächen anstelle von Verbundwerkstoffen oder zur Beschichtung von Oberflächen neue industrielle Möglichkeiten bieten (z.B. langzeitstabile Oberflächen und umweltfreundlichere Prozesse).
Weitführende Informationen sowie aktuelle Entwicklungen können zukünftig auf der neu erstellten Homepage des Forschungsverbundes entnommen werden: www.lampas.net