REUNION - VeRnetzter DEmonstrator-VerbUNd für optImierte PrOzessketteN
Allgemeine Information
- Projektdauer: 01/2024 - 12/2026
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Projektleiter:in: Dipl.-Ing. Isabell Viedt, (Stellvertreter: Prof. Dr.-Ing.-habil. Leon Urbas)
Projektmitarbeiter: Shreyas Parbat, M.Sc.
- Finanzierung: BMWK
Projektbeschreibung
Die exzellente Zusammenarbeit in der Initiative ENPRO zwischen Betreiber- und Zulieferindustrie sowie verschiedenen Hochschulen hat den Weg bereitet um flexiblere, energieeffizientere Prozesse schneller in die industrielle Produktion zu überführen. Wesentliche Elemente sind hier die Umsetzung von Batch-to-Conti auf Modulebene, die Schaffung intelligenter und vernetzter Module vom Apparat bis hin zur Automatisierung sowie die Erarbeitung von Methoden und Standards zur Datenintegration.
Für die Weiterentwicklung der Initiative ENPRO soll nun die Realisierung in Form von Demonstratoren in Labor und Produktion im Vordergrund stehen sowie die Klärung der damit verbundenen Herausforderungen. Dies beinhaltet Neuanlagen und den Umbau, Modernisierung und Erweiterung von Bestandsanlagen. Dementsprechend sind noch u.a. folgende Fragen zu untersuchen:
- Integration von Modulen bzw. Process Equipment Assemblies (PEA) in Bestandsanlagen
- Optimierte Modulauswahl unter Berücksichtigung bestehender Infrastruktur
- Effiziente Unterstützung des Engineerings hybrider Anlagen (modular und konventionell)
- Integration der Module in bestehende Automatisierung und Gesamtsysteme
Mittelfristiges Ziel der Industrie ist die Schaffung eines übergreifenden Pools für PEAs, um diese firmenübergreifend austauschen und um Zeit-, Energie-, Ressourcen- und Kostenaufwand für den Aufbau modularer Anlagen minimieren zu können.
Mit dieser Ausrichtung adressiert die Weiterführung der Initiative ENPRO wesentliche Elemente des 7. Energieforschungsprogramms. Hierzu gehören die Steigerung der Effizienz des Energie- und Rohstoffeinsatzes, die Transformation und Modernisierung des Anlagenbestandes durch Einbinden von PEAs und modularen Teilanlagen sowie die Berücksichtigung von Lebenszyklusinformationen im Engineering (z.B. Instandhaltungsdaten, Emissionen, Ressourcen, Kosten etc.). Darüber hinaus werden durch die Verknüpfungen zur Infrastruktur für Entwicklung und Engineering Möglichkeiten eröffnet, weitere sektorübergreifende Energieeffizienzpotentiale zu heben.
In REUNION soll die Realisierung von Modulen durch die Zulieferer sowie die Klärung der damit verbundenen Herausforderungen im Fokus stehen. Dabei werden unter anderem folgende Aspekte betrachtet:
- Neu- und Weiterentwicklung von energieeffizienten Hardware Modulen
- Automatisierung mittels Module Type Package (MTP) und energieeffizienter, Dienste-basierter Betrieb
- Transparenz des Energiebedarfs durch Energie-KPIs und Zustand der Module
- Genehmigung von energieeffizienten, modularen Anlagen anhand genehmigter Module und FAIRer Dokumentation
Durch das Einbeziehen aller relevanter Stakeholder (Betreiber, Zulieferer und Genehmigungsbehörden) sollen die Anforderungen an die Module geklärt und gemeinsam mit den Universitäten erfüllt werden. Dort erlaubt die (Weiter-)Nutzung der bestehenden Demonstratoren und Einrichtungen eine schnelle und ressourcensparende Umsetzung.
Somit sollen Zulieferer zu Modulbauern ertüchtigt werden, die in der Zukunft energieeffiziente, automatisierte und genehmigungsfähige Module liefern können, um flexiblere, energieeffizientere Prozesse in der chemischen Industrie umzusetzen.