Gemeinsam mit Senegal für mehr Nachhaltigkeit: Christian Hild unterstützt die Entwicklung eines E-Fahrzeugs für Afrika

Die TU Dresden baut ihre internationalen Kooperationen durch eine vielversprechende Zusammenarbeit des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) mit der École Polytechnique de Thiès (EPT) im Senegal weiter aus. Dipl.-Ing. Christian Hild, Absolvent des Leichtbaustudiums an der TU Dresden und derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter (WHK) am ILK in der Fachgruppe Leichtbauweisen, ist seit Anfang März für drei Monate im Rahmen unseres Senegal Erasmus+-Weltweit (KA-171) Projektes an der EPT tätig.

In Kooperation mit dem Verein MID-Afrika e.V. und unter der Leitung von Prof. Mamadou Wade engagiert sich Christian an der EPT für die Entwicklung des Robour-E - eines modularen, einfachen und zugleich robusten Elektrofahrzeuges, das speziell für die Anforderungen des afrikanischen Marktes konzipiert wurde. Ziel ist es nun, einen Prototyp vom Fahrzeug zu bauen, das sowohl leicht zu produzieren als auch zu warten ist und vielfältige Einsatzmöglichkeiten verspricht. Der Prototyp soll an der EPT gefertigt werden und Christian unterstützt den Aufbau einer dafür spezialisierten Arbeitsgruppe vor Ort.

Christians Aufenthalt in Thiès ist die erste Projektmobilität aus Dresden. Neben den forschungstechnischen Forschungsaufgaben verfolgt Christian auch projektbezogene organisatorische Ziele vor Ort. Ein Anliegen seines Aufenthaltes ist es, die Arbeitsweise der EPT persönlich zu erleben bzw. besser zu verstehen, um die zukünftige Zusammenarbeit mit der TU Dresden systematisch zu erleichtern. Ein zentrales Ziel ist es auch, gemeinsam mit Prof. Mamadou, der an der EPT u.a. für die Lehre und den Lehrbetrieb verantwortlich ist, den Studienaustausch zu fördern und konkret z initieren. Im Vordergrund steht dabei die Auswahl von Studierenden, die noch bis Ende 2024 dreimonatige ILK-Praktika absolvieren werden. Das Bewerbungsverfahren an der EPT wurde bereits eröffnet und aus den insgesamt 30 eingegangenen Bewerbungen wurden acht Kandidat:innen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Trotz der spannenden Entwicklungen berichtet Christian auch von Herausforderungen bei der Umsetzung: "Manchmal scheitern Pläne an den fehlenden Prioritäten in der Planung und Logistik vor Ort. Es ist schwierig, sich auf Zusagen in Afrika zu verlassen." Dennoch bleibt er optimistisch und engagiert, die gesetzten Ziele seines Aufenthaltes bestmöglich umzusetzen: "Trotz der organisatorischen Hürden haben wir jetzt eine kleine Arbeitsgruppe, die mit der Produktion des Robour-E-Prototypen begonnen hat."

In seiner Freizeit nutzt Christian die Gelegenheit, sein Französisch zu verbessern, den Senegal zu bereisen und die Kultur und Mentalität des Landes kennenzulernen. "Der Aufenthalt hier erweitert definitiv meinen interkulturellen Horizont und verändert meine Sicht auf viele Dinge."

Impressionen aus Senegal. Ein Blick in Christians Reisetagebuch

Die Zusammenarbeit mit der EPT und die Entwicklung des Robour-E sind vielversprechende Schritte, die die internationale Positionierung unseres Instituts und der TU Dresden weiter stärken. Wir wünschen Christian und allen Beteiligten viel Erfolg bei diesem spannenden Projekt!

Kontakt

Radka Roßner, ILK International Office Advisor

Senegal-Partnerschaft. Wissenschaftliche Koordination

Dipl.-Ing. Daniel Wohlfahrt, ILK Wiss. Mitarbeiter, Fachgruppe Leichtbauweisen
Tel. +49 (0)351 463-38078,