Innovative Vibrations­stampfer – F&E-Gemeinschafts­projekt mit sächsischen KMU

In enger Zusammenarbeit mit der RAVI Bau- und Mietgeräte GmbH und der EMEC-Prototyping GmbH arbeiten Wissenschaftler des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden im Rahmen des Verbundprojektes „Neue Generation wirkungsgradgesteigerter, emissionsfreier Vibrationsstampfer - RAVI“ an einer neuen Generation Vibrationsstampfer. Die neu zu entwickelnden Maschinen sollen neben einer wesentlichen Steigerung des Wirkungsgrades, einer geringeren Masse und weitgehender Emissionsfreiheit die Gerätenutzer durch eine gezielte Schwingungsentkopplung signifikant entlasten.

© RAVI

Vibrationsstampfer werden vor allem im Straßen- und Tiefbau, aber auch im Landschaftsbau seit Jahrzehnten millionenfach eingesetzt. Durch ihre Wendigkeit und leichte Bedienbarkeit sind sie vor allem in räumlich beengten Bereichen gut geeignet. Die Technik der Geräte wurde über die Zeit kontinuierlich weiterentwickelt und hat für Spitzenmodelle einen beachtlichen Stand erreicht. Allerdings lassen die zurzeit eingesetzten Verbrennungsmotoren nur noch einen geringen Spielraum bei der Reduzierung der Emissionen und der Verbesserung der Handhabung zu.

Den Anforderungen nach der Emissionsfreiheit begegnen die ILK-Forscher um Prof. Niels Modler und ihre Industriepartner mit dem Ersatz des derzeitig genutzten Verbrennungsmotors durch ein elektrisches, akkubetriebenes Antriebssystem. Dieses System soll eine kompaktere Bauweise und geringere Masse aufweisen. Die auf den Bediener des Geräts übertragenen Schwingungen werden mittels gezielt eingesetzter nachgiebiger Faserverbundstrukturen, sog. Compliantstrukturen, erheblich verringert. Die Ergebnisse fließen nach Beendigung des F&E-Gemeinschaftsprojekts perspektivisch in die Entwicklung eines Vibrationsstampfers ein, der von der Firma RAVI in einer kleinen bis mittleren Serie produziert und vertrieben werden soll.

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts gefördert.

© Christian Hüller

Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau

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Prof. Dr.-Ing. Niels Modler

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