21.11.2024
Studentische Themen zur Thermalkontrolle von Satelliten
Obwohl das Thermalkontrollsystem (TCS) nicht primär zum Nutzen des Satelliten beiträgt, sind ca. 3..5% der Gesamtkosten einer Mission, 3..10% der Systemmasse und 1..2% der notwendigen elektrischen Leistung auf das TCS zurückzuführen [1]. Im TCS finden verschiedene Technologien Anwendung, um Energie in Form von Wärme zu verteilen oder an den Weltraum abzugeben. Die Professur für Raumfahrtsysteme beschäftigt sich hierbei besonders intensiv mit miniaturisierten Heat Pipes und regelbaren Radiatoren. Des Weiteren geht die Entwicklung über das Erstellen von Thermalmodellen hin zu eigener Software für die Simulation des Thermalhaushaltes von Pico-/Kleinsatelliten. Die Arbeit in diesem Bereich ist Interdisziplinär und ermöglicht einen Einblick in die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Subsysteme. Mit ihrer Studien-/Abschlussarbeit oder der Mitarbeit als Studentische Hilfskraft können Sie gern zur Forschung und Entwicklung beitragen. Aktuelle Themen sind dazu im folgenden kurz aufgelistet:
- Entwicklung eines modularisier-/skalierbaren Thermalmodell für Pico-/Kleinsatelliten. Den Einstieg in dieses Thema bilden dabei die Katalogisierung verschiedener Kleinsatelliten und die Identifizierung grundlegender Bautypen.
- Studie zur Nutzung schaltbarer Radiatoren auf einem Erdbeobachtungssatelliten in Bezug auf Thermal-/Risikoanalyse und Integration.
- Auslegung und Aufbau eines Teststandes für miniaturisierte Heat Pipes unter Raumfahrtspezifischen Gesichtspunkten unter dem Aspekt der Modularisierung zur Einbindung anderer Experimente des Lehrstuhls.
[1] E. Messerschmid, S. Fasoulas: Raumfahrtsysteme, 3. Auflage, Berlin 2008
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