15.12.2023
SafeCon3D-Vorführung wegweisender Forschungsergebnisse zur Verbesserung der Sicherheit im Gleisbau
Am 9. November 2023 versammelten sich in der Maschinenhalle der TU Dresden 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Forschung, um einen Einblick in wegweisende technologische Lösungen zu erhalten, die zukünftig die Sicherheit auf Gleisbaustellen erhöhen sollen.
Das Projektkonsortium präsentierte bei einem vielfältigen Programm, bestehend aus Vorträgen, Live-Vorführungen in vier Stationen, einer Diskussionsrunde und kleineren Demonstrationsständen, die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts SafeCon3D, das von der TU Dresden initiiert wurde. Projektpartner sind die Unternehmen tp management und ECO Fahrzeugsysteme aus Dresden sowie die Professuren für Baubetriebswesen und Fluid-Mechatronische Systemtechnik der TU Dresden.
Herr Krausche, Leiter des Sachgebiets "Arbeiten und Sicherungsmaßnahmen im Bereich von Gleisen" bei der BG Bau, verdeutlichte in seiner Keynote die Dringlichkeit technischer Lösungen zur Sicherheitssteigerung im Gleisbau. Diese Botschaft wurde durch Vertreter von Baufirmen wie Leonhard Weiss, Spitzke, Strabag, Schweerbau und Wolff & Müller, die anwesend waren, bekräftigt.
SafeCon3D setzt auf digitale Zwillinge der Maschinen in einer 3D-Umgebung, die zusätzlich Planungsdaten und georeferenzierte Umgebungsmodelle integrieren, ohne auf kamerabasierte Lösungen zurückzugreifen. Benjamin Beck von der TU Dresden erklärte dazu: "Das SafeCon3D System wird kamerabasierte Lösungen nicht ersetzen, sondern dort, wo es sinnvoll ist, gezielt ergänzen."
Zu den Grundvoraussetzungen gehören zum einen die Maschinenzwillinge in der 3D-Umgebung und eine Echtzeitanbindung der Maschinensensorik über ein zuverlässiges Funknetz. Denn nur dann kann der digitale Zwilling synchron zur realen Maschine agieren. Bei der Funktechnik setzt das Konsortium auf Lösungen des Dresdner Startups fünfeinhalb. Zum anderen sind die Digitalisierung der Umgebung und die Integration der Planungsdaten wesentliche Bestandteile von SafeCon3D. Nur durch die Kombination von Maschinen- und Umgebungszwilling können Kollisionsprüfungen im 3D-Raum durchgeführt und entsprechende Begrenzungsfunktionen in der Maschinenbewegung umgesetzt werden. Eine maschinenlesbare Datenbank im SafeCon3D-System gewährleistet dabei die Einhaltung normkonformer Sicherheitsabstände.
Ein Höhepunkt des Events war die eindrucksvolle Vorführung der Lösung mit einem 18 Tonnen Mobilbagger auf einer nachgestellten Gleisbaustelle. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich dabei von der Effektivität der SafeCon3D-Lösung überzeugen.
Und dies ist auch gelungen, denn es gibt bereits Gespräche über die Einrichtung von Pilotprojekten für den Einsatz im Gleisbau. Die Projektergebnisse werden so durch das von der TU Dresden gegründete Construction Future Lab weiterentwickelt und industrialisiert.
Downloadmöglichkeit des Foliensatz: Projektdemonstration SafeCon3D.pdf
Förderkennzeichen: | 16KN097037 |
Kurztitel: |
netAKTOR – SafeCon3D |
Laufzeit: | 01.10.2021 bis 31.03.2024 |
Projektpartner: |
tp management GmbH (teamproject) |
Ansprechpartner | Simon Köhler | Benjamin Beck | Denis Ritz |