20.06.2009
Techtextil-Innovationspreis für das ITB
Preisträger des ITB: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Engler, Prof. Dr. Ing. habil. Dipl. Wirt. Ing. Chokri Cherif (8. von links), Dipl. Ing. Martin Waldmann, Karsten Trips, Dipl.-Ing. Ayham Younes (7. von links) und Dr.-Ing. Evelin Hufnagl (5. von links)
Das Institut für Textil- und Bekleidungstechnik (ITB) der TU Dresden präsentierte gemeinsam mit seinen Forschungspartnern vom 16.-18. Juni 2009 auf der TECHTEXTIL 2009 Halle 3.0, Stand G 43 Ergebnisse aus aktuellen interdisziplinären Forschungsprojekten. Auf dem 70 m² großen Messestand des ITB wurden neu- und weiterentwickelte textile Strukturen aus Hochleistungsfaserstoffen zur Beton-, Kunststoff- und Elastomerverstärkung sowie daraus hergestellte textilverstärkte Verbundbauteile für Leichtbauanwendungen und Textilbeton demonstriert.
Für drei Tage war die TECHTEXTIL zentrale Plattform für die Anwender und Entwickler von technischen Textilien in Forschung, Industrie, Architektur und weiteren technischen Anwendungsgebieten weltweit. In mehreren Hallen der Messe Frankfurt präsentierten sich 1.201 Aussteller aus 43 Ländern aufgeteilt in elf Produktgruppen und stellen ihre Produkte und deren Einsatzmöglichkeiten bezogen auf die zwölf Anwendungsbereiche vor.
Insgesamt 6 Innovationen wurden in diesem Jahr mit den Techtextil- und Avantex-Innovationspreisen ausgezeichnet, wofür aktuelle Innovationen von nationalen und internationalen Unternehmen und Forschungsinstituten eingereicht werden konnten. Prämiert wurden innovative Lösungen aus den Bereichen Material- und Produktentwicklungen sowie neue Prozesse und innovative Bekleidung.
Das ITB erhielt für die Innovation "Dreidimensionale Fadenlagennähwirkstoffe“ in der Kategorie "Neue Prozesse" den weltweit begehrten Techtextil-Innvationspreis 2009. Die feierliche Verleihung fand am Vorabend der Eröffnung der TECHTEXTIL am 15. Juni statt.
Ausgezeichnet wurde ein am ITB der TU Dresden entwickeltes Prinzip zur bedarfsgerechten Einzelkettfadenzuführung, mit der ebene und räumlich gekrümmte Textilstrukturen mit beanspruchungsgerechtem Verstärkungsfadenverlauf gefertigt werden können. Der Grundgedanke dieser Entwicklung, die eine Kettenwirktechnik mit parallelem Schusseintrag und schussfadengerechter Maschenbildung voraussetzt, beruht auf einer variablen Lieferung der einzelnen Kettfadenlängen. Mit dieser neuen technologischen Lösung wird die Grundlage sowohl für eine variablere Gestaltung zwei- und dreidimensionaler Textilhalbzeuge mit biaxialer Endlosfaserverstärkung als auch für eine höhere Effizienz bei deren Herstellung und Weiterverarbeitung zu Leichtbauteilen für Beton-, Fahrzeug- und Maschinenbauanwendungen geschaffen.