Sächsische Allianz für MAterial- und RessourcenEffiziente TechnOlogien – AMARETO
Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert mit Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE von 2017 bis 2020 das Projekt „Sächsische Allianz für MAterial- und RessourcenEffiziente TechnOlogien – AMARETO“ in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hat am 30. Januar 2017 in Dresden die Fördermittelbescheide an die Projektverantwortlichen der TU Dresden, der TU Chemnitz, der TU Bergakademie Freiberg und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU übergeben. Die Mittel dienen einer knapp vierjährigen Anschubfinanzierung des gemeinsamen Forschungsvorhabens. Dieses soll durch die Einwerbung von Drittmitteln aus Förderprogrammen und die Einbindung der Industrie ergänzt und verstetigt werden.
Das ITM der TU Dresden unter Leitung von Prof. Dr. Chokri Cherif wird in diesem Großforschungsvorhaben insbesondere seine Kompetenzen auf dem Gebiet der Fertigungs- und Maschinentechnologien einschließlich skalenübergreifender Simulationsmodelle zur direkten, einstufigen Herstellung lastgerecht verstärkter, funktionalisierter 2D- und 3D Preformen einbringen.
Die bisher eigenständigen Forschungsarbeiten der drei sächsischen Universitäten und des Fraunhofer IWU in den Bereichen Materialforschung, Prozessgestaltung und Produktionstechnologie werden durch diese Allianz auf eine höhere Ebene gestellt. Hauptziel des Projektes ist die Schaffung intelligenter Verknüpfungen zwischen effizientem Werkstoffdesign, beanspruchungsgerechter Werkstoffsystem – und Bauteilgestaltung und optimierten Produktionstechnologien für die Maschinenbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie. Durch die Zusammenarbeit sollen mit Hilfe von durchgängigen Datenmodellen und gemeinsamen Schnittstellen schon bei der Werkstoffentwicklung die gewünschten Produkteigenschaften und ressourcenschonende Herstellungsprozesse berücksichtigt werden. Durch die überregionale Kooperation der Forschungspartner soll eine Verkürzung der Entwicklungszeit - angefangen bei der Materialauswahl bis hin zur Serienproduktion - erreicht werden. Effizienzsteigerungen durch die Optimierung neuer Produkte und Prozesse sind in Zeiten zunehmender Produktindividualisierung im internationalen Wettbewerb von großer Bedeutung.
Die Forscher der TU Dresden entwickeln Mehrkomponentenwerkstoffe und mögliche Fertigungstechnologien (Smart Design, SAB 100291445). Die Kollegen an der TU Bergakademie Freiberg arbeiten an hochfesten metallischen Werkstoffen und an Hartstoffen, die ein Teil der Mehrkomponentenwerkstoffe darstellen bzw. die für die Herstellungstechnologien erforderlich sind (Smart Material). Die Forscher der TU Chemnitz und des Fraunhofer IWU entwickeln anhand von Visualisierungen und Simulationen datengetriebene Produktionsprozesse (Smart Production).
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange unterstreicht: „Die Forscher verschiedener Hochschulen und Institute im Freistaat Sachsen setzen bundesweit und international Maßstäbe bei der Entwicklung neuer Materialien und ihrer Produktionstechnologien. Deshalb ist es gut, wenn sich diese Experten zusammentun und interdisziplinär sowie arbeitsteilig ihre Forschungen vorantreiben. Dies ist bei AMARETO der Fall. Das gemeinsame Projekt ist damit ein weiteres Beispiel für die gute Kooperation der Forscher an den drei technischen Universitäten ähnlich der sächsischen Leichtbau-Allianz. Die Entscheidung, das Projekt mit EU-Mitteln zu fördern, ist auch mit der Hoffnung verbunden, die Forschungsergebnisse so anwendungsnah aufzubereiten, dass eine industrielle Umsetzung bald möglich ist, deshalb ist das produktionstechnische, auf anwendungsorientierte Forschung gerichtete Fraunhofer IWU ein wichtiger Partner im Verbund der 3 technischen Universitäten.“
vollständige Pressemitteilung vom 30. Januar 2017, herausgegeben vom SMWK
Kurzbeschreibung AMARETO-TU Dresden