26.05.2025
Gewollte und gewordene Denkmäler auf dem Prüfstein: Rückblick auf das 3. Werkstattgespräch Kunst am Bau an Hochschulen an der TUD

Werkstattgespräch Kunst am Bau an Hochschulen, 22.-24. Mai 2025, TU Dresden
Beim 3. Werkstattgespräch der AG Kunst am Bau an Hochschulen „Der Blick zurück in die Zukunft. Der Umgang mit sensiblen und kontroversen Denkmälern an Universitäten" (22.–24. Mai 2025, Dresden) stand der kritische Umgang mit sensiblen und kontroversen Denkmälern im universitären Raum im Fokus. An dem dreitägigen Symposium nahmen rund 40 Fachkolleg:innen aus Kustodien, Universitätsmuseen und -archiven, Restaurator:innen, Historiker:innen und Kunstwissenschaftler:innen sowie Studierende der HfBK Dresden und andere teil.
In Fachvorträgen wurden Denkmalstürze, Umwidmungen und neue Formen des Umgangs mit universitärer Erinnerungskultur diskutiert – etwa das Lueger-Denkmal in Wien, Fritz Durings „Primavera" in Flensburg oder universitäre Kunst in Kyjiw, Zürich, Marburg, Bremen, Leipzig, Jena sowie weiteren Wiener Beispielen.
In ihrem Abendvortrag „Positionen der Denkmalpflege zum Umgang mit ,unbequemen' Denkmälern" betonte Prof. Dr. Johanna M. Blokker (BTU Cottbus-Senftenberg) die Notwendigkeit, „gewollte" in „gewordene Denkmäler" (nach Alois Riegl) durch transparente und fachlich begleitete Prozesse – unter Einbindung von Denkmalämtern und kritischer Öffentlichkeit – weiterzuentwickeln, um polarisierende Auseinandersetzungen möglichst konstruktiv zu begleiten. Der Festvortrag fand in Kooperation mit dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden im Fritz-Löffler-Saal des Kulturrathauses statt.
Panels, Rundgänge und offene Diskussionen boten vielfältige Anknüpfungspunkte für Austausch und Vernetzung. Spaziergänge zu Kunstwerken auf dem Campus der TU Dresden sowie zur Gedenkstätte Münchner Platz machten die komplexe Erinnerungslandschaft greifbar. Den gelungenen Abschluss bildete eine Exkursion an die TU Chemnitz mit einer Führung durch Luca Hirsekorn, der kürzlich seine Abschlussarbeit zu den Chemnitzer Beispielen verfasst hat.
Veranstaltet wurde das Werkstattgespräch von der AG Kunst am Bau an Hochschulen, namentlich Gwendolin Kremer M.A. (Kustodie der TUD), Dr. Christina Kuhli (Kunstsammlung / Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der HU Berlin) und Dr. Michael La Corte (Museum der Universität Tübingen MUT), die unter dem Dach der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. (GfU) agiert.
Die AG wird getragen von der Kustodie der TU Dresden, dem Museum der Universität Tübingen MUT sowie der Kunstsammlung der HU Berlin. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der AG zu beteiligen – weitere Informationen finden sich auf der Website der Gesellschaft für Universitätssammlungen:
👉 https://gesellschaft-universitaetssammlungen.de/arbeitsgruppen/ag-kunst-am-bau-an-hochschulen/
Für ihre Unterstützung danken wir: Kirsten Vincenz M.A. (Kustodie der TUD), Dr. Jörg Zaun (Kustodie der TUD), Prof. Dr. Ernst Seidl (Museum der Universität Tübingen MUT) sowie Dr. Maria Obenaus und Maren Marzilger (Amt für Kultur und Denkmalschutz, Landeshauptstadt Dresden)
In Kooperation mit der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. (GfU) und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz, Landeshauptstadt Dresden

Besuch der Gedenkstätte Münchner Platz mit Dr. Birgit Sack