Überblick über das EKFK Dresden
Das Forschungskolleg ist fokussiert auf Phosphoprotein-Dynamik und bildet in diesem Rahmen die Forschungsschwerpunkte onkologische, metabolische und neurologische/psychiatrische Erkrankungen am Standort Dresden ab. Es bietet den Kollegiatinnen und Kollegiaten die Möglichkeit, innerhalb von geschützten Forschungszeiten ihr eigenes Forschungsprofil zu entwickeln und langfristig eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen.
Phosphoproteom-Dynamik translational gedacht
Eine Fehlsteuerung der Phosphorylierung von Proteinen ist ein molekularer Mechanismus in der Pathogenese einer Vielzahl von humanen Erkrankungen. Diese pathologischen Phosphorylierungszustände werden typischerweise durch ein Ungleichgewicht von Kinase- und Phosphataseaktivität hervorgerufen, deren pharmakologische Modulation die Basis für neuartige Therapiestrategien darstellen kann. Obwohl dieses Therapieprinzip in einigen Bereichen der Medizin mit großem Erfolg umgesetzt wurde, wird bisher nur ein Bruchteil der bekannten Kinasen und Protein-Phosphatasen als pharmakologische Zielstruktur verwendet. Es ist daher zu erwarten, dass mit der Ausdehnung und Präzisierung des derzeitigen Therapie-Portfolios im Bereich der Phosphoproteom-Modulation durch Kinasen und Phosphatasen eine Vielzahl neuartiger therapeutischer Ansätze erschlossen werden kann. Daher ist es naheliegend, den Nutzen von bekannten und neuartigen Kinase- und Phosphatase-Modulatoren auf experimenteller wie auf klinischer Ebene systematisch zu untersuchen. Hierbei stützt sich das Forschungskolleg auf die traditionell enge Verknüpfung der genannten Forschungsbereiche und das ausgezeichnete biomedizinische Forschungsumfeld in Dresden.