Dresden als Partnerstandort Deutscher Zentren der Gesundheitsforschung
Optimale Forschungsbedingungen schaffen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können - das ist das Ziel der vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und den Ländern geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Jedes Zentrum besteht aus mehreren Partnerstandorten, die über ganz Deutschland verteilt sind. Die acht DZG sollen insbesondere den Translationsprozess optimieren.
DZG mit Partnerstandort in Dresden
Innerhalb des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) Konsortiums steht der Partnerstandort Dresden für die Verbesserung der radio-onkologischen Behandlung im Sinne einer personalisierten und technisch optimierten Krebsmedizin. Der Schwerpunkt in Dresden liegt auf der Hochpräzisions-Strahlentherapie mit Fokus auf der Partikeltherapie. Als eine der wichtigsten Techniken für die innovative Kombinationstherapie bei Krebs kommt dabei auch die Protonentherapie zum Einsatz. Bildgebende Verfahren und strahlenspezifische Biomarker werden im Sinne einer personalisierten Krebsbehandlung kombiniert.
Das Gehirn verändert sich ein Leben lang. Seine Struktur und seine Funktion hängen unmittelbar zusammen. Diese wechselseitige Beziehung nennt man Plastizität. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen am Partnerstandort Dresden erforschen die dahinterliegenden Vorgänge im erwachsenen und alternden Gehirn des Menschen. Sie untersuchen die Rolle der Plastizität, wenn die Kompensationsfähigkeit des Gehirns, angesichts des krankhaften Abbaus von Nervenzellen, besonders wichtig wird. Aus dieser Forschung gewonnenen Ergebnisse sollen dazu beitragen, Vorsorgemaßnahmen und Behandlungen gegen neurodegenerative Erkrankungen zu entwickeln.
Das Paul Langerhans Institut Dresden (PLID) ist ein Partner des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Seine Mission ist der Schutz und Wiederherstellung der insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse, um Diabetes mellitus zu verhindern und zu heilen. Die Erforschung der zugrundeliegenden Mechanismen und deren besseres Verständnis hilft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln. Herausragend ist die Rolle des PLID als einziges deutsches Transplantationszentrum für humane pankreatische Inselzellen.
Der Standort Leipzig/Dresden des im Aufbau befindlichen Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit steht für Expertise in den Bereichen Epidemiologie, Umweltforschung, Immunologie, Infektionskrankheiten, Adipositas und psychische Gesundheit. Ziel des Standorts Leipzig/Dresden ist es, die Voraussetzungen für ein gesundes Aufwachsen und eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu verstehen und zu fördern. In einem integrativen und disziplinübergreifenden Ansatz erarbeiten wir innovative Lösungen für das Erkennen, die Prävention, Intervention und das Monitoring von Abweichungen der typischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und der Entstehung umweltbedingter Erkrankungen.
Dresden als Außenstelle des Deutschen Krebsforschungszentrums
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland, ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft und der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung.
Dresden als Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Ärztinnen und Ärzte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgen hier das gemeinsame Ziel, Krebspatienten eine maßgeschneiderte Diagnostik und Therapie auf dem neuesten Stand der Wissenschaft anzubieten. Träger des NCT/UCC Dresden sind das DKFZ Heidelberg, die Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden, das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden sowie das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.
Der DKFZ Standort Dresden ist ein Zentrum für innovative Grundlagenforschung im Kampf gegen Krebs. Mithilfe smarter Technologien, Robotik, Künstlicher Intelligenz (KI) und Data Science werden hier zukunftsweisende Therapiemöglichkeiten entwickelt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit steht dabei im Fokus: Wissenschaftler:innen aus Biologie, Chemie, Informatik, Materialwissenschaften und weiteren Disziplinen arbeiten Hand in Hand, um neue Ansätze zur Diagnose, Prävention und Therapie von Krebserkrankungen zu schaffen.