Fakultätsübergreifende Projekte
Am Carus Lehrzentrum werden innovative Projekte, die an unserer Fakultät rund um die Lehre initiiert wurden, zusammengestellt. Sollten Sie selbst ein Projekt vorstellen wollen oder Fragen zu den Projekten haben, dann wenden Sie sich bitte an die wissenschaftliche Koordinatorin.
Inhaltsverzeichnis
Digitalisierung
Die Digitalisierung spielt sowohl in der Lehre als auch in der Studierenden-verwaltung eine große Rolle. An unserer Fakultät werden innovative digitale Lehrkonzepte entwickelt und realisiert und Ansätze gefördert, administrative Prozesse in der Lehre so einfach und automatisiert wie möglich zu gestalten.
TelePräsenz ist ein Teilprojekt des 2021 erfolgreich von der TU Dresden eingeworbenen virTUos (virtuelles Lehren und Lernen an der TU Dresden im Open Source-Kontext) Projekts, das TU-weit bis Ende 2025 mit insgesamt 2,7 Mio € durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) gefördert wird.
In Telepräsenz wird vor allem dem Aspekt eines inklusiven Distanzlernens im Rahmen der bestehenden praktischen Lehrformate Rechnung getragen. Die Etablierung eines neuen Lernortes durch den Einsatz von Telepräsenzrobotern eröffnet Studierenden vielfältige Möglichkeiten zur Teilhabe an Lehr-/Lernprozessen. Lernen wird somit flexibler und von einem festen Lernort unabhängiger. Dabei wird nicht nur die Vermittlung praktischer Fertigkeiten effizienter und inklusiver gestaltet, sondern auch der Aufbau digitaler Kompetenzen bei den Studierenden gefördert.
Projektleitung: Prof. Dr. Ingo Röder
Ansprechpartnerin: Frau Marie-Christin Willemer
HybParc ist ein Teilprojekt des 2021 erfolgreich von der TU Dresden eingeworbenen virTUos (virtuelles Lehren und Lernen an der TU Dresden im Open Source-Kontext) Projekts, das TU-weit bis Ende 2025 mit insgesamt 2,7 Mio € durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) gefördert wird.
In HybParc werden hybride interaktive Selbstlern-, Trainings- und Prüfungs-Parcours entwickelt, welche innerhalb der bestehenden Lehre eines etablierten medizinisch-interprofessionellen Kontextes zum Einsatz kommen. Mithilfe von Videoaufzeichnungen und Sensordaten wird eine (teil-)automatisierte Analyse von Handlungsabläufen ermöglicht und den Lernenden ein Feedback zur Durchführung der entsprechenden praktischen Fertigkeit gegeben. Somit soll den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, individuell entsprechend der eigenen Potenziale und Defizite Trainings- und Selbstlernangebote zu nutzen und darüber hinaus digitale Kompetenzen herauszubilden.
Projektleitung: Prof. Dr. Ingo Röder
Ansprechpartnerin: Marie-Christin Willemer
Studierende müssen während ihres Studiums eine Vielzahl von Lehrveranstaltungen obligatorisch belegen. Die Anwesenheit wird dabei zum Teil iimmer noch über Papierlisten oder Papiertestatkarten erfasst. Im Jahr 2023/24 fand ein Pilotprojekt mit einer externen Firma statt die Anwesenheitserfassung durch eine QR-Code-basierte Variante zu digitalisieren. Viele Hürden brachten uns zu der momentan einfachen Lösung der digitalen Anwesenheitserfassung mittels Moodle. Damit versprechen wir uns neben einer einfacheren Handhabung, dem Sparen von Papier, auch positive Effekte in Hinblick auf zeitliche und personelle Ressourcen.
Ansprechpartnerin: Frau Dr. Doreen Pretze
Curriculumsentwicklung
Das Medizinstudium entwickelt sich immer weiter. Dem entsprechend werden auch Curricula neu gestaltet. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Entwicklung longitudinaler Curricula.
Eine interdisziplinäre Projektgruppe hat sich zur Aufgabe gemacht ein longitudinales Curriculum kommunikativer und sozialer Kompetenzen zu etablieren und abzubilden. Dabei sollen alle relevanten Fachgebiete mit einbezogen werden und adäquate Lehr- und Prüfungsmethoden zum Einsatz kommen.
Ansprechpartnerin: Frau Prof. Dr. med. Kerstin Weidner
Zur Stärkung wissenschaftlicher Kompetenzen im Medizinstudium wird an der Medizinische Fakultät ein Längsschnittcurriculum (LCWiss) etabliert, dass i. S. des NKLM (2015) die Befähigung zum selbständigen wissenschaftlichen Denken, Arbeiten und Handeln zum Ziel hat. Das Angebot wird als Blended Learning-Ansatz/Integriertes Lernformat (Präsenzveranstaltungen kombiniert mit E-Learning) konzipiert. Neben dem Aufbau eines virtuellen Grundlagenkurses in OPAL, der allen Studierenden der Medizinischen Fakultät jederzeit zur Verfügung stehen soll, werden bereits vorhandene Präsenzlehrveranstaltungen zum Thema Wissenschaftskompetenz durch curriculares Mapping mit LOOOP identifiziert und dem longitudinalen Strang inhaltlich zugeordnet. Wahlfächer, die der Neigungsförderung im Studium dienen, ergänzen das Angebot. Mittelfristig soll ein fakultativer Vertiefungskomplex „Wissenschaftskompetenz“ entstehen, der eine Schwerpunktsetzung im Studium ermöglicht. Daraus kann perspektivisch die methodische Grundlage für eine wissenschaftliche Arbeit aller Studierenden entstehen, die im Rahmen der durch die neue AO anvisierten Vertiefungsbereiche zu erbringen ist.
Im Herbst 2022 hat sich dazu eine AG Studentische Forschung gegründet, die als Forschungsschwerpunkt das Thema Vermittlung medizinisch-wissenschaftlicher Fertigkeiten während des Medizinstudiums untersuchen.
Ansprechpartnerin: Frau Dr. Lydia Günther (Projektkoordinatorin)
Das zusätzliche Lehrangebot der fakultativen Vertiefungskomplexe (fVK) bietet interessierten Studierenden eine individuelle Schwerpunktsetzung im Studium an und die Möglichkeit, sich vertiefend mit bestimmten medizinischen oder medizinrelevanten Themen auseinanderzusetzen.
Lehrende verschiedenster Fachrichtungen haben Konzepte für diese Intensivkurse mit mindestens 90 UE Umfang entwickelt. Die curriculare Organisation ist sehr unterschiedlich und reicht von der Bündelung mehrerer Wahlfachangebote im Verlauf des Studiums über Spring Schools mit sich anschließenden Lehrangeboten im Semesterverlauf. Einen Überblick über alle aktuell angebotenen fVK bietet ein OPAL-Kurs. Als Nachweis und nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung erhalten alle Teilnehmer:innen das Dresdner Zusatzzertifikat (D2Z2) der TU Dresden.
Die fVK sind grundsätzlich unabhängig vom regulären Wahlfachangebot, welches gemäß Approbationsordnung Bestandteil des Pflichtcurriculums im Staatsexamensstudiengang Medizin ist. Dennoch sind einige Wahlfächer in fVK integriert, so dass deren Anmeldeformalitäten entsprechend beachtet werden müssen.
Ansprechpartnerin: Dr. Lydia Günther
Um den frühzeitigen „Einstieg“ in die klinische Praxis sowie eine frühe berufliche persönliche Unterstützung im Curriculum zu fördern, wurde von der Stabsstelle für Didaktik und Lehrforschung ein Mentor-basiertes Hospitationsprogramm für Studierende ab dem ersten klinischen Semester entwickelt.
Das innerhalb eines MeDDrive-Projektes entwickelte Mentorenprogramm stellt im Sinne des Modelllernens nach Bandura eine Lehr-/Lernsituation zwischen Studierenden und Ärztlichen Kolleg:innen im/in UKD/Lehrkrankenhäusern/Lehrpraxen „in vivo“ her. Ziel des Programmes ist die im Masterplan 2020 geforderte Förderung von Lehrkonzepten, die stärker kompetenzorientiert und näher an der Praxis ausgerichtet sind.
Studierenden wird über eine Online-Plattform ermöglicht, mit einem(r) Mentor:in der Wahl Kontakt aufzunehmen und einen Hospitationstermin im klinischen Betrieb des(r) Mentors:in zu vereinbaren. Am Hospitationstag begleiten Studierende dann unter Betreuung des(r) Mentors:in den Stationsbetrieb und erhalten Hintergrundinformationen zum Arbeits- und Fertigkeitenspektrum durch die Mentoren:innen. Schwerpunkt ist die persönliche Betreuung durch eine(n) fachliche(n) Experten:in, wobei durch den interaktionellen Ansatz eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Spezifika im Fachgebiet und dem fachlichen Anforderungsprofil möglich wird. Mit dem Mentorenprogramm können außerhalb von Famulaturen, Pflichtpraktika und PJ-Tertialen verschiedene Fachbereiche im „real-live“ Stations-/Ambulanzbetrieb der eigenen Wahl unter Betreuung kennengelernt werden.
Wir erhoffen uns durch die 1:1-Betreuung die Möglichkeit eines differenzierten Einblicks für die Studierenden in den jeweiligen Ausschnitt des Fachbereichs. Zudem können selbstverständlich weiterere Kontakte mit dem(r) Mentor:in gebahnt werden und ggf. gemeinsame Projekte geplant werden (längere Hospitation – Famulatur, Doktorarbeit o. Ä.). Alle Angebote finden Sie im ePortal.
Ansprechpartnerin: Dr. Annette Strumpf