09.09.2019
Neues Projekt zur Konzeptionierung eines Sozialmedizinischen Zentrums im Setting der akutmedizinischen Versorgung startet im Oktober 2019
Menschen mit hohem sozioökonomischem Status leben im Durchschnitt länger und sind gesünder als Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status. Ein substantieller Anteil der sozial bedingten gesundheitlichen Ungleichheit lässt sich auf modifizierbare Faktoren zurückführen, z.B. Unterschiede in Prävalenzen gesundheitsriskanter Verhaltensweisen. Es ist eine Aufgabenstellung von Public Health, Versorgungsforschung und Sozialmedizin, präventive Maßnahmen zu entwickeln, die in ihrer Schwerpunktsetzung den sozialen Gradienten berücksichtigen.
In dem durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Projekt mit dem Titel „Entwicklung eines Konzeptes für ein Sozialmedizinisches Zentrum im Setting der akutmedizinischen Versorgung“ sollen ab dem 1. Oktober 2019 Vorarbeiten für ein Modellprojekt zur Einrichtung, Erprobung und Evaluation eines Sozialmedizinischen Zentrums in einem Allgemeinkrankenhaus geleistet werden. Bestehende Konzepte der medizinischen und psychosozialen Versorgung sollen durch ein umfassendes und auf die individuellen Merkmale der Patientinnen und Patienten zugeschnittenes Präventionsprogramm erweitert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erreichung sozial benachteiligter Personengruppen.
Das Projekt ist ein gemeinsames Vorhaben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Dresden (Jun.-Prof. Dr. Sophie Baumann und Prof. Dr. Andreas Seidler), dem Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster (Priv.-Doz. Dr. Ivo Heer), dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (Prof. Dr. Hajo Zeeb) und der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Dr. Christian Krauth). Es wird unter Leitung von Jun.-Prof. Dr. Sophie Baumann durch das Institut und der Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin koordiniert. Priv.-Doz. Dr. Ivo Herr ist der Projektinitiator.
Ansprechpartnerin:
Frau Jun.-Prof. Dr. Sophie Baumann
Tel. +49 351 3177-447
Fax: +49 351 3177-459