04.02.2025
SynoSys erhält Millionenförderung für Spitzenforschung im Bereich Long COVID
Das Center Synergy of Systems (SynoSys) der TU Dresden (TUD) hat vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Förderung in Höhe von 2,3 Millionen Euro erhalten, um ein Forschungsprojekt zu Long COVID durchzuführen. Die SynoSys.PC-Initiative unter der Leitung von Professor Dirk Brockmann, SynoSys-Gründungsdirektor, kombiniert in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Jena (UKJ) Wearable Devices, digitale Epidemiologie und interdisziplinäres Fachwissen, um die Ursachen, Mechanismen und langfristigen Auswirkungen von Long COVID (Post-COVID Condition, PCC) besser zu verstehen.
Das jetzt gestartete Projekt läuft bis Dezember 2028. Insgesamt drei Millionen Euro Fördermittel verteilen sich auf die TU Dresden (2,3 Millionen Euro) und das UKJ (700.000 Euro).
Datenbasis: 500.000 Teilnehmer des Corona-Datenspende-Projekts
Das Projekt wird Daten von mehr als 500.000 Teilnehmenden des Corona-Datenspende-Projekts (2020-2022) nutzen. Dazu gehören:
- Herzfrequenz, Aktivität und Schlafmuster (erfasst durch Wearables) sowie
- regelmäßige Selbsteinschätzungen zu Symptomen, Lebensqualität und Verhalten.
Durch die Verknüpfung dieser Daten mit klinischen Studien, die am Universitätsklinikum Jena (UKJ) durchgeführt werden, sollen Verhaltensmuster, Risikofaktoren für die Verschlimmerung von Symptomen und Genesungstrends bei Long COVID-Patienten ermittelt werden.
UKJ als zentraler Partner für klinische Expertise
Als wichtiges Zentrum für die Behandlung von Long COVID bringt das UKJ unter der Leitung von Professor Christian Puta umfassendes medizinisches Fachwissen in die Initiative ein. Diese Partnerschaft unterstreicht das innovative Potenzial der Kombination von Daten aus Wearables mit klinischen Erkenntnissen, um den Bereich der digitalen Epidemiologie voranzutreiben.
Offenes Kompetenzzentrum für interdisziplinäre Zusammenarbeit
Ein weiteres Ziel von SynoSys.PC ist die Einrichtung eines offenen Kompetenzzentrums, das
- Forschende, Ärzt:innen und Citizen Scientists vernetzt,
- die Integration von Wearable-Daten in die Gesundheitsforschung vorantreibt und
- neue Ansätze für Diagnose, Behandlung und Überwachung entwickelt.
Bedeutung für die Zukunft der Gesundheitsforschung
Durch die Konzentration auf die Spitzenforschung im Bereich Long COVID wird SynoSys.PC einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis und zur Bewältigung dieser globalen gesundheitlichen Herausforderung leisten. Die Initiative unterstreicht das Potenzial von Wearable-Technologien für die Modernisierung der Patientenversorgung und der Strategien im Bereich der öffentlichen Gesundheit.
Über SynoSys
Das Center Synergy of Systems (SynoSys), welches Prof. Dirk Brockmann im Oktober 2023 an der TU Dresden gegründet hat, entwickelt transdisziplinäre Ansätze und Methoden im Bereich Network Science, Data Science, Digital Science und Citizen Science, um komplexe Phänomene an den Schnittstellen zwischen Biomedizin, Sozial- und Lebenswissenschaften integrativ zu erforschen. Im Fokus stehen dynamische Phänomene wie Pandemien, chronische Krankheiten, mentale Gesundheit oder Planetary Health. SynoSys ist nicht nur Thinktank sondern auch „Link-Tank“, der jungen Wissenschaftler:innen Komplexitätsforschung und Wissenschaft ohne disziplinäre Grenzen vermittelt. Weitere Informationen sind hier abrufbar.
Kontakt:
Prof. Dirk Brockmann, Director Center Synergy of Systems (SynoSys), Chair Biology of Complex Systems
E-Mail:
Telefon: +49 351 463 40918