Das deutsche Bildungssystem
Das deutsche Bildungssystem unterscheidet sich deutlich vom französischen. Im deutschen Grundgesetz ist verankert, dass die Bildungspolitik Sache der Bundesländer (Kulturhoheit) ist. Dadurch unterscheiden sich die Schulsysteme der einzelnen Bundesländer. Obwohl deutsche Schüler für das Abitur (Equivalent des Baccalauréat) in den meisten Bundesländern Vertiefungsfächer wählen, erlaubt das deutsche Abitur, jedes Fach zu studieren, dass man möchte.
Einen sehr guten Überblick über das deutsche Bildungssystem gibt der entsprechende Artikel in der Wikipedia.
Die TU Dresden ist eine Volluniversität. Hier beginnen die Studierenden direkt nach dem Abitur mit dem Studium. Auch die Zählung der Studienjahre beginnt direkt mit dem Abitur, sodass das troisième année cycle ingénieur dem fünften Studienjahr entspricht.
Das Chemiestudium in Dresden ist modularisiert und in zwei große Abschnitte gegliedert, das Bachelorstudium (3 Jahre) und anschließend das Masterstudium (2 Jahre). Beide Studien werden mit einer schriftlichen Arbeit abgeschlossen. Während das Bachelorstudium grundlagenorientiert ist, erfolgt im Masterstudium neben einer Vertiefung auch eine Spezialisierung. Die Studierenden an der TU Dresden haben besonders im Masterstudium viele Freiheiten, ihren Studienverlauf selbst festzulegen. Man kann aus vielen verschiedenen Fächern, auch anderer Fachrichtungen und Fakultäten auswählen. Der Besuch der Vorlesungen ist keine Pflicht. Da aber die Vergabe von Leistungspunkten (CP) nur nach erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen erfolgt, ist eine Teilnahme an Vorlesungen, Seminaren, Rechenübungen dringend zu empfehlen. In Vorlesungen, in denen ein Teilnahmeschein ausgestellt wird, ist die Teilnahme an einer Mindestanzahl von Vorlesungen erforderlich. Details werden zu Beginn der Lehrveranstaltungen mitgeteilt und können den Modulbeschreibungen entnommen werden.