Die Professur stellt sich vor
Die Wahrscheinlichkeitstheorie (auch: Stochastik) beschäftigt sich mit der Beschreibung zufälliger Ereignisse und der Modellierung von Risiko und Unsicherheit. Traditionell hat die Stochastik einen hohen Stellenwert an der TU Dresden, schon seit 1875 gibt es ein „statistisches Seminar“ und 1919 wurde der Lehrstuhl zur Versicherungsmathematik eingerichtet. Der Lehrstuhl für Wahrscheinlichkeitstheorie besteht seit 1959 mit Schwerpunkt auf analytischen Methoden in der Wahrscheinlichkeitstheorie, der Theorie der stochastischen Prozesse und dem Studium von stochastischen Differentialgleichungen.
Forschung und Lehre
Was immer auch „Zufall“ sein mag, ignorieren können wir ihn nicht.
Die „Wahrscheinlichkeit“ ist ein quantitativer Ausdruck für den „Zufall“ – sie bestimmt die Höhe von Versicherungsprämien (wie wahrscheinlich ist eine Schaden?), die Entscheidung, ob man sich gegen Grippe impfen lassen soll (wie wahrscheinlich ist es, krank zu werden?) oder Gerichtsurteile, die sich auf „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ korrekte Expertenmeinungen berufen.
In Lehre und Forschung beschäftigen sich Prof. Schilling und sein Team mit stochastischen Prozessen, die zufällige Ereignisse im Zeitverlauf beschreiben. Besonderes Interesse gilt dabei Sprungprozessen, mit denen sich „Schocks“ und andere extreme Ereignisse beschreiben lassen. Die von uns verwendeten Methoden sind ein attraktiver Mix aus probabilistischen und analytischen Techniken (Profil).
In der Lehre bieten wir Kurse für Bachelor, Master und Doktoranden an, ausgehend von der Maß- und Integrationstheorie, Einführung in die Stochastik, diskrete stochastische Prozesse, probability with martingales, stochastic calculus, sowie eine Vielzahl jährlich wechselnder Spezialvorlesungen wie Lévy processes, Dirichlet forms oder Malliavin calculus. Themen für Abschlußarbeiten finden Sie hier.