Research & Intervention
Das aktuelle R&I-Seminar im Sommersemester 2019:
Dr. Jens Helmert (jens.helmert [ätt] tu-dresden [punkt] de)
Raum: BZW ASG14
Zeit: Montag, 2. DS (9:20-10:50)
Seminarunterlagen: hier
Inhalte
Research & Intervention (R&I) bietet Studierenden im Master HPSTS die Möglichkeit, ein Forschungsprojekt im Bereich der Ingenieurpsychologie selbständig zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Die meisten Projekte sind experimentelle Arbeiten aus der anwendungsorientierten Grundlagenforschung und werden üblicherweise in Teams zu 2 Personen durchgeführt.
In R&I wird eine große Bandbreite an Themen angeboten. Diese reichen von grundlagenorientierten Laborexperimenten bis hin zu anwendungsnahen interdisziplinären Kooperationen mit Forschungs- oder Industriepartnern. Entsprechend unserer Forschungsschwerpunkte befinden sich die Themen vor allem in den Bereichen (1) Augenbewegungen und visuelle Aufmerksamkeit und (2) Unterstützung von Problemlöse- und Entscheidungsprozessen in Mensch-Maschine-Systemen.
Themenbeispiele aus den letzten Jahren finden sich in der Liste abgeschlossener Arbeiten (siehe auch FOV, was der direkte Vorläufer von R&I vor der Masterumstellung war). Aktuelle Themen entsprechen weitestgehend den Themen für Abschlussarbeiten, werden aber durch weitere Themen ergänzt, die im Rahmen des R&I-Seminars bekannt gegeben werden.
Ablauf der Arbeit
Einführungssemester
Im Sommersemester findet eine Sitzung pro Woche in der Gesamtgruppe statt. In diesem Einführungssemester werden die Grundlagen des empirischen Arbeitens in der angewandten Kognitionsforschung vermittelt. Dabei werden ausgewählte Forschungsmethoden vermittelt (v.a. Eyetracking), praktische Fertigkeiten geübt (z.B. Schreiben eines Exposés) und generelle Themen wie das Einhalten guter wissenschaftlicher Praxis behandelt.
Im ersten Drittel des Einführungssemesters werden die Themen für die praktische Arbeit vergeben. Diese stammen üblicherweise aus den Forschungsprojekten und Interessenbereichen der Mitarbeiter des Lehrstuhls, aber auch eigene Themen von Studierenden sind sehr willkommen.
Arbeit an den Projekten
Nach Abschluss des Einführungssemesters arbeiten die Studierenden an ihren Projekten. Reguläre R&I-Sitzungen in der Gesamtgruppe finden nicht mehr statt, sondern die Gruppen treffen sich individuell mit ihren Betreuern.
Erfahrungsgemäß unterscheiden sich die Projekte nicht nur inhaltlich sondern auch darin, in welchen Teilen der wissenschaftlichen Arbeit sie besonders herausfordernd sind (z.B. Theorie und Diskussion, Konzeption und Experimentalplanung, Erstellen des Experiments, Datenauswertung). So ist zum Beispiel die Replikation einer vorab durchgeführten Studie vergleichsweise einfach was die Studienkonzeption betrifft, kann aber hohe Anforderungen an die Datenauswertung stellen. Umgekehrt kann ein erster Anstich in ein neues Forschungsfeld große Herausforderungen an die Konzeption stellen, aber dafür kann die Datenauswertung vergleichsweise einfach sein. Bei der Themenvorstellung wird von den Betreuern kommuniziert, wo die Besonderheiten des jeweiligen Projekts liegen. Für eine sehr gute Bewertung ist ausschlaggebend, dass die Studierenden zumindest in Teilbereichen der wissenschaftlichen Arbeit (siehe oben) eine hohe Eigenleistung erbracht haben.
Generell ist es so, dass Kenntnisse zu Forschungsmethoden vorausgesetzt werden, die im Rahmen des Studiums vermittelt wurden (z.B. statistische Auswertung mittels Varianzanalyse). Für alle notwendigen Zusatzarbeiten (z.B. Vorverarbeitung von Blickbewegungsdaten) steht der Betreuer den Studierenden zur Seite oder übernimmt Teile der Arbeit selbst. Dabei gilt, dass die Studierenden in allen Phasen der Arbeit herzlich dazu eingeladen sind, sehr viel Eigeninitiative zu investieren und somit so viel wie möglich zu lernen. Aber das ist kein Muss und es wird auch in der Abschlussbewertung nicht negativ angerechnet, wenn man so gearbeitet hat, dass man im vorgegebenen zeitlichen Rahmen fertig werden konnte.
Bericht und Prüfung
Der Bericht umfasst ca. 30 Seiten und entspricht vom Aufbau her einem Forschungsbericht wie er in Masterarbeiten oder wissenschaftlichen Artikeln verfasst wird. Er wird spätestens 2 Wochen vor der Abschlussprüfung als PDF an den Betreuer gesendet. Der Bericht kann auf Deutsch oder Englisch verfasst werden, zum Zitieren sind die APA-Richtlinien zu verwenden. Individuelle Absprachen mit dem jeweiligen Betreuer sind möglich (z.B. wenn das Thema eine Abweichung von diesen Richtlinien erfordert).
Die Abschlussprüfung besteht aus einem etwa 30-minütigen Präsentation der eigenen Arbeit mit anschließender Diskussion. Sie findet üblicherweise innerhalb unseres Labortreffens statt, aber individuelle Termine sind möglich. Die Note ergibt sich zu 60% aus der Note für den Bericht und 40% aus der Note des Vortrags.