Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
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Auf dieser Webseite haben wir einige Informationen zur Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) zusammengestellt.
Wenn Sie LRS haben, würden wir uns freuen, wenn Sie Zeit und Interesse haben an unseren Studien teilzunehmen.
Bei Interesse oder Fragen freuen wir uns über eine Nachricht an
Was ist LRS?
Personen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) haben Schwierigkeiten beim fließenden und präzisen Lesen und Schreiben. LRS bedeutet jedoch nicht, dass die betroffenen Personen an einer verminderten Intelligenz, unzureichender Beschulung oder an einer generellen Seh- oder Hörstörung leiden [1].
Es ist schwierig, die Verbreitung von LRS einzuschätzen. Man geht aber davon aus, dass etwa 7 Prozent der Bevölkerung von LRS betroffen sind [2]. Damit ist die Lese-Rechtschreib-Schwäche die häufigste Teilleistungsschwäche. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Schulangst und werden teilweise in ihrer schulischen und professionellen Laufbahn gehindert [3].
Mögliche Ursachen
Trotz ihrer Häufigkeit ist die genaue Ursache der Lese-Rechtschreib-Schwäche nicht geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass LRS vererbbar ist [2]. Die genetische Komponente allein erklärt LRS jedoch nicht – es wird angenommen, dass auch Umgebungsfaktoren eine Rolle spielen.
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche existiert in allen Sprachen und Kulturen. Menschen mit LRS haben unterschiedliche Schwierigkeiten mit der Lesegenauigkeit auf Grundlage des jeweiligen Schriftsystems. Allerdings sind die Schwierigkeiten beim Lesen, zum Beispiel Lesegeschwindigkeit oder das flüssige Lesen eines zusammenhängenden Textes, in allen Sprachen ähnlich [2, 4].
Obwohl die genaue Ursache der Lese-Rechtschreib-Schwäche noch unklar ist, wird angenommen, dass LRS durch Schwierigkeiten mit der Verarbeitung von Sprachlauten bedingt ist, welches zu Problemen bei der Verarbeitung von Schriftsprache führt. Im Gehirn ist dies mit Veränderungen von Struktur und Funktion verbunden, insbesondere in den Lese- und Sprachnetzwerken der linken Gehirnhälfte [2].
Behandlung
Obwohl die Lese-Rechtschreib-Schwäche eine lebenslange Schwierigkeit ist, gibt es inzwischen erfolgreiche Fördermaßnahmen, die durch speziell geschultes Personal durchgeführt werden. Dadurch ist es möglich einige Schwierigkeiten der LRS zu lindern, insbesondere solche, die mit der Lesegenauigkeit zusammenhängen [5].
Interesse an einer Studienteilnahme?
Wir wollen die Mechanismen im Gehirn, die zu einer LRS führen, besser verstehen. Haben Sie eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben seit Ihrer Schulzeit? Dann würden wir uns über Ihre Studienteilnahme freuen.
AKTUELL: Wir suchen gesunde Kontrollproband*innen für eine Studie zur Lese-Rechtschreib-Schwäche.
AKTUELL: Wir suchen Personen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche für unsere Studie.
Bei Interesse oder Fragen, senden Sie bitte eine E-Mail an:
Weitere Informationen über LRS
Um mehr über LRS zu erfahren, besuchen Sie die Homepage des Bundesverbandes Legasthenie & Dyskalkulie e.V. https://www.bvl-legasthenie.de/ oder des Sächsischen Landesverbandes Legasthenie & Dyskalkulie e.V. http://www.lvl-sachsen.de/
Literaturhinweise
- Lyon, G. R., Shaywitz, S. E., & Shaywitz, B. A. (2003). A definition of dyslexia. Annals of Dyslexia, 53, 1–14. http://dx.doi.org/10.1007/s11881-003-0001-9
- Peterson, R. L., & Pennington, B. F. (2015). Developmental Dyslexia. Annual Review of Clinical Psychology, 11, 283–307. https://doi.org/10.1146/annurev-clinpsy-032814-112842
- de Beer, J., Heerkens, Y., Engels, J. et al. (2022). Factors relevant to work participation from the perspective of adults with developmental dyslexia: a systematic review of qualitative studies. BMC Public Health 22. https://doi.org/10.1186/s12889-022-13436-x
- Goswami, U., Wang, H.-L. S.,Cruz, A., Fosker, T., Mead, N., & Huss, M., (2010). Language-universal Sensory Deficits in Developmental Dyslexia: English, Spanish, and Chinese. Journal of Cognitive Neuroscience, 23, 325–337. https://doi.org/10.1162/jocn.2010.21453
- Hulme, C., & Snowling, M. J. (2016). Reading disorders and dyslexia. Current Opinion in Pediatrics, 28, 731–735. https://doi.org/10.1097/MOP.0000000000000411