Die Projektphasen
In einer ersten Projektphase werden die Empfehlungen aus Bedarfs- und Schwachstellenanalysen anderer eLearningprojekte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ausgewertet. Es werden regionale (sächsische) Unternehmen für das Vorhaben sensibilisiert und die vorgefundenen Voraussetzungen, Bildungsbedarfe und Rahmenbedingungen registriert und systematisiert. Die Ergebnisse und deren Überführung in die zweite und dritte Projektphase werden praxisorientiert mit den eingebundenen Unternehmen diskutiert. Ein branchenübergreifendes Netzwerk, in welches Unternehmen, Ausbildungsverantwortliche und berufliche Bildungseinrichtungen eingebunden sind, sichert die Praxisnähe.
In der zweiten Phase werden die zur Bedarfsdeckung erforderlichen Lehr-Lernmaterialien insbesondere durch Nachnutzung schon vorhandener „analoger“ Bestände zu digitalen Lernangeboten thematisch strukturiert und zu interaktiven digitalen „Lernmodulen“ ausgebaut. Sie beinhalten nicht nur typische betriebsnahe CNC-Aufgabenstellungen und das für ihre Bearbeitung nötige Wissen, sondern auch tutorielles Feedback für die Lernaufgaben sowie Erklärvideos und Simulationen. Die Nutzung der Lernmodule im Internet erfolgt in einer Lernortkooperation mit zwei weiteren „Lernorten“. Dazu gehört der „Lerntreff“, der in Form eines virtuellen Klassenzimmers technisch umgesetzt ist. Im Lerntreff stehen zu vereinbarten Zeiten erfahrene AusbildungsmeisterInnen für Fragen zu den Modulinhalten, für Feedback zu CNC-Aufgabenstellungen sowie zum gemeinsamen Problemlösen an kritischen Aufgabenschritten zur Verfügung. Als dritter Lernort kommt die praktische Arbeit an einer CNC-Maschine hinzu. Die von den Ausbildern auf Fehlerfreiheit kontrollierten CNC-Programme werden mit einer CNC-Maschine nach der Bestückung mit Rohmaterial abschließend zu einer praktischen Lösung der Aufgabenstellung.
Die dritte Phase dient der Erprobung, Evaluation und Reflexion dieser Konzeption der Lernortkooperation und der Lernförderlichkeit der Module. Die Akzeptanz digitalgestützter Lernwerkzeuge für die berufliche Aus- und Weiterbildung vor allem in klein(st)betrieblichen, handwerklich geprägten Unternehmen wird nach Umsetzung des digitalgestützten Weiterbildungsangebotes von Lernenden, Ausbildern und Betrieben bewertet. Konkrete Möglichkeiten für die Weiterentwicklung und Weiterverbreitung der Projektergebnisse z.B. in berufsbildenden Qualifizierungseinrichtungen werden aufgezeigt und schon jetzt z.T. im Rahmen des branchenübergreifenden Netzwerkes umgesetzt.