16.06.2022
Gute Frage: Gibt es ein Allheilmittel gegen Stress im Schreibprozess?
In der Schreibberatung am Schreibzentrum der TU Dresden werden viele gute Fragen gestellt. Auf die Frage "Gibt es ein Allheilmittel für mein Stressmanagement" gibt Kiron, ausgebildeter Schreib-Peer-Tutor seit 2018, eine erste Antwort:
Eigentlich gibt es keine Allheilmittel gegen Stress im Schreibprozess. Jede:r schreibt anders und hat andere Vorlieben. Doch ich kann eines sagen: Ein gutes Cluster kann bei jeder Arbeitsphase des Schreibprozesses hilfreich sein. Hast du bereits ein ordentliches Stresslevel durch einen näher rückenden Abgabetermin oder ein Gespräch mit dem Betreuenden, ist es oft schwer die Gedanken noch zu sortieren und dein Stresslevel zu reduzieren. Dabei hilft ein Cluster.
Zunächst gilt es: Ruhe bewahren und Schock bekämpfen. Und das Allerwichtigste: Fang einfach an. Oftmals (vor allem wenn ich das Anfangen sowieso schon auf zwei Wochen vor der Abgabe geschoben habe) ist das der schwierigste Aspekt. Doch das klingt immer so leicht. Das Anfangen kannst du dir mit Hilfe eines Clusters erleichtern.
Das Cluster ist eine graphische Brainstormingmethode, ähnlich einer Mindmap und hilft dir, deine Gedanken rund um das Thema deiner Arbeit zu strukturieren. Dazu gehört alles, was dir einfällt: Noch zu erledigende Arbeitsschritte, inhaltliche Ideen und Verknüpfungen der verschiedenen Informationen. Anschließend kann aus dem Cluster einiges erwachsen: Eine Gliederung, eine Argumentationskette, eine Hinleitung zur Beantwortung deiner Fragestellung und sogar ein roter Faden.
Für mich ist das Cluster ein Allheilmittel beim (schnellen) stressfreien Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten. Doch damit es das sein kann, muss nach der Erstellung eine Sortierung erfolgen. Dafür kannst du alle relevanten Arbeitsphasen nehmen, deine Gliederungspunkte oder alle weiteren Anhaltspunkte (thematische Schwerpunkte, methodische Arbeitsschritte, die Phasen des Schreibprozesses, …). Falls dir Informationen in deinem Cluster fehlen – ergänze sie ganz einfach.
Nach der Sortierung kannst du alles aus dem Cluster in einen Rohtext bringen und hier und da noch ein Zitat ergänzen oder Inhalte aus deiner Literatur heraussuchen (übrigens wirst du auch zahlreiche relevante Schlagworte zur Literaturrecherche in deinem Cluster finden ;)). Und zack – dein Rohtext steht. Und sobald du ins Schwimmen gerätst: Schau dir dein Cluster noch einmal an und verorte den momentanen Stand deiner Arbeit, indem du abhakst was du bereits ein- oder abgearbeitet hast und alles andere noch in deinen Rohtext aufnimmst. Viel Spaß beim Clustern!
Du möchtest Clustering selbst ausprobieren? Dann hilft dir vielleicht unser Handout zur Methode - und natürlich unsere Schreibberatung, in der du die Methode jederzeit ausprobieren und besprechen kannst.
Wissenschaftliche Hilfskraft
NameKiron Franzki
Schreibberatung
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Dieser Beitrag erschien anlässlich des Schreibzentrumsnewsletters im Juni 2022. Diese und weitere Newsletterausgaben sind im Newsletter-Archiv des Schreibzentrums verlinkt.
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