21.10.2021
Vorbildcharakter im Umgang mit Menschen und Werten
Dagmar Möbius
Das Dezernat Universitätskultur gibt es seit einem Jahr. Dem gleichnamigen Prorektorat untergeordnet setzt es Strategien um, entwickelt sie weiter und realisiert entsprechende Maßnahmen in vier Sachgebieten. Kontakt-online sprach mit der Dezernentin Marlene Odenbach.
Kontakt-online sprach mit der Dezernentin Marlene Odenbach.
Die Kommunikationswissenschaftlerin ist bereits seit mehr als zehn Jahren an der TU Dresden tätig.
Frau Odenbach, Sie sind seit Oktober 2020 Dezernentin Universitätskultur. Ihre Wunschstelle?
(lacht) Ich war an der TU Dresden seit 2009 schon mit verschiedenen Aufgaben betraut, habe unter anderem zwei Bewerbungsverfahren für die Exzellenzinitiative bzw. -strategie des Bundes und der Länder koordiniert und seit 2011 die Stabsstelle Kommunikation und Corporate Identity geleitet. Die zugehörigen Abteilungen waren zuvor über den Campus in der Zentralen Universitätsverwaltung verstreut und die Stabsstelle wurde 2017 in das Dezernat Strategie und Kommunikation umgewandelt. Nach dem Antritt der neuen Rektorin, Prof. Ursula Staudinger, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Neues zu gestalten, und ich sagte zu.
Welche Aufgaben hat das Dezernat Universitätskultur?
Während das Prorektorat die strategische Ebene ist, sind wir die Arbeitseinheit. Diese besteht aus vier Sachgebieten: Campusleben (SG 9.1), Universität und Gesellschaft (SG 9.2), Diversity Management (SG 9.3) und Gesundheitsdienst (SG 9.4). Die beiden letztgenannten sind dem Prorektorat direkt fachlich unterstellt. Alle Sachgebiete setzen gemeinsame Ziele aus den Handlungsfeldern der Strategie des Prorektorats um. Dazu gehört, die Attraktivität der TU Dresden als Arbeitgeberin und als Forschungs- und Studienort weiter zu steigern und durch intensive Dialoge mit allen Teilen der Gesellschaft und zivilgesellschaftlichem Engagement die TUD noch sichtbarer zu machen. Wir begreifen die Vielfalt der Perspektiven als Stärke und pflegen eine Kultur der Demokratie, Teilhabe, Transparenz, Wertschätzung, Innovationsfreude und Nachhaltigkeit.
Wie viel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Dezernat, und wie sind die Sachgebiete gewichtet?
Wir wachsen noch etwas und werden bis Jahresende 2021 eine Personalstärke von etwa 25 Personen haben. Nicht alle Stellen sind aber Vollzeitstellen. Es gibt auch Arbeitszeitmodelle von fünf, 16 oder 20 Wochenstunden. Die meisten Beschäftigten hat momentan das Sachgebiet Gesundheitsdienst (8), gefolgt von Diversity Management (7) und Campusleben (5). Im Bereich Universität und Gesellschaft ist aktuell eine von zwei Stellen besetzt. Die Teams haben ihre Arbeitsschwerpunkte, wirken bei größeren Projekten selbstverständlich aber auch sachgebietsübergreifend zusammen.
Wo warten die größten Herausforderungen? Warum?
Herausforderungen gibt es in allen Sachgebieten. In den bereits länger etablierten Teams wie im Gesundheitsdienst mussten und müssen beispielsweise kurzfristig Impf- und Testangebote für alle Mitglieder der TUD organisiert werden. Im Bereich Diversity Management sind kurzfristig und uniweit Ausschreibungen für Fördergelder zu managen. Aber auch auf die im Aufbau befindlichen Teams wartet viel Arbeit. So leistet das Sachgebiet Campusleben viel Vernetzungsarbeit und Sichtbarmachung, baut gemeinsam mit einer studentischen Initiative und der Gruppe Umweltschutz das Green Office auf, entwickelt und organisiert neue Veranstaltungsformate. Im Bereich Universität und Gesellschaft werden etablierte Projekte wie die Kinder-Uni weitergeführt. Gleichzeitig sollen dort neue Maßnahmen wie die Exzellenzmaßnahme TUD im Dialog angeschoben und umgesetzt werden. Und auch das Thema „Ehrenamtliches Engagement“ ist dort verortet und wartet auf die dafür nötige Arbeitskraft, die zum Jahreswechsel starten soll.
Welche aktuellen konkreten Beispiele können Sie nennen?
Neue Formate sind zum Beispiel die TUD Lectures / Universitätsforum als interne Veranstaltung und das Zukunftslabor Universitätskultur, das unter Corona-Bedingungen rein digital stattgefunden hat. Außerdem haben wir gerade den ersten universitätsweiten Newsletter zur Universitätskultur herausgegeben, der sechsmal pro Jahr erscheinen soll – in Form, Inhalt und Ansprache ein Ausdruck von einer alle ansprechenden Universitätskultur. Ein weiteres Beispiel sind Arbeitsgruppen, die sich mit dem Thema Wertschätzung für bestimmte Berufsgruppen, zu Dienstjubiläen, Verabschiedungen oder von besonderen Verdiensten um die Universität beschäftigen.
Was ist Ihnen besonders wichtig?
Dass wir als Team Universitätskultur im Umgang mit Menschen und Werten Vorbildcharakter haben und vorleben, wofür unser Arbeitsfeld steht. Hohe Glaubwürdigkeit, Professionalität und die Zusammenarbeit mit uns soll Spaß machen und als Gewinn erlebt werden – für alle, die mit uns zu tun haben, und natürlich für uns selbst.
Kontakt:
TU Dresden
Dezernat Universitätskultur
Tel.: +49 351 463-34520
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