28.09.2022
Hochschulgruppe STAR erreicht Top-Platzierung bei Rover-Wettbewerb in Polen
Die Hochschulgruppe STAR Dresden e.V. erreichte mit ihrem Mars-Rover MEROPE bei der diesjährigen European Rover Challenge (ERC) im September den fünften Platz in der Gesamtwertung. Darüber hinaus erhielt das Team einen Sonderpreis für die beste Durchführung der sogenannten „Probing Task“. Bei dieser Teilaufgabe im Wettbewerb müssen die Rover Dummy-Messsonden an vorgegebenen Punkten platzieren und Bodenproben einsammeln.
Zur European Rover Challenge treten Studierendenteams aus aller Welt mit der Aufgabe gegeneinander an, einen Mars-Rover nach eigenen Plänen zu entwickeln. Die Rover müssen sich in verschiedenen Aufgaben messen, wie zum Beispiel dem Sammeln von Bodenproben oder der Navigation durch den unwegsamen Mars-Yard - das dem Mars nachempfundene Testfeld.
Die Hochschulgruppe der TU Dresden erreichte wie bereits im Vorjahr den 5. Platz in der Gesamtwertung. Darüber freut sich besonders Rico Nerger, Subsystemleiter des Fahrwerks des neuen Rovers MEROPE: „Wir konnten dieses Jahr durch unser verbessertes Design die Lücke zur Konkurrenz schließen und auch die Sonderauszeichnung für die beste Probing Task beweist, dass wir auf einem guten Weg sind, eines der führenden Teams zu werden und die TU Dresden künftig noch besser zu vertreten.“
Die Bedingungen während des Events sind in der Theorie an die Bedingungen auf dem Mars angelehnt. In diesem Jahr war das durch den anhaltenden Regen schwieriger, weswegen die Rover teilweise durch tiefe Pfützen oder mit Wasser gefüllte Gräben fahren mussten. Hier erwies sich das von den Studierenden erdachte Antriebskonzept als besonders robust, gegenüber den Systemen der anderen Rover. Rico Nerger ergänzt: „Fast alle Teams fahren Rad-Naben-Motoren. Wir wollten keine Kabel in Richtung der Räder verlegen, um 360 Grad Lenkwinkel ohne Anschläge zu ermöglichen. Der gute Nebeneffekt ist, dass die gesamte wasserempfindliche Elektronik weiter oben sitzt. Unsere mechanische Lösung für den Antrieb und die Lenkung hat sich ausgezahlt.“
Und was bringt die Zukunft? Die Studierenden werden in einem teilweise neuen Team ihre Ideen weiterentwickeln. „Dieses Jahr konnten wir einen wirklich grundsoliden Rover entwickeln, der mit den Herausforderungen des Mars-Yards bestens zurechtkam. Aufbauend darauf möchten wir im kommenden Jahr vor allem in der Autonomie viel Arbeit investieren, um mit den Spitzen-Teams zu konkurrieren“, erklärt Gregor Mokansky, der auch im kommenden Jahr Teil des Teams bleiben will.
Essenziell ist dabei auch der Austausch mit anderen Teams. Bei der ERC steht auch der Wissensaustausch im Zentrum. Lucas Nöller, der Leiter des Science-Teams berichtet: „Seit 2020 stehen wir mit verschiedenen deutschen Rover-Teams in Kontakt und tauschen Ideen aus. Dass wir uns dieses Jahr alle für die Challenge in Polen qualifizieren konnten, zeigt, wie wichtig diese Zusammenarbeit ist.“
Über die European Rover Challenge
Die European Rover Challenge ist die größte Raumfahrt-Robotik Veranstaltung in Europa. Sie bringt Teilnehmende aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und die breite Öffentlichkeit zusammen. Die ERC ist wie die University Rover Challenge aus den USA Teil der Rover Challenge Series – der renommiertesten Robotikwettbewerbe der Welt. Teams aus aller Welt nehmen daran teil. Er wird seit 2014 von der European Space Foundation in Polen veranstaltet. Die Veranstaltung wird von den führenden staatlichen Raumfahrtorganisationen, wie der European Space Agency (ESA), unterstützt.
Bildmaterial: https://cloudstore.zih.tu-dresden.de/index.php/s/27J43fQkEGK9Cig
Kontakt:
STAR Dresden e.V.
c/o TU Dresden, Institut für Luft- und Raumfahrttechnik