02.05.2017
Mit »Hope« startet am 5. Mai in der Altana-Galerie der TU Dresden ein neues Kunstprojekt
Am Freitag, den 5. Mai 2017, startet in der Altana-Galerie der TU Dresden ein neues Kunstprojekt. Das Künstlerkollektiv New Scenario (Paul Barsch und Tilman Hornig) und die Kustodie der TU Dresden präsentieren gemeinsam mit »Hope« ein medial übergreifendes Projekt, das Kunst und Wissenschaft neu verbindet.
Beim Projekt »Hope« haben sich Paul Barsch und Tilman Hornig mit dem Campus auseinandergesetzt: Ihre Vision einer möglichen Zombie-Apokalypse entwerfen sie in 17 universitären Räumen, die in 360-Grad-Panorama-Fotografien festgehalten wurden.
Die Online-Ausstellung auf der Plattform newscenario.net präsentiert Werke internationaler Künstler in den inszenierten Räumen.
Das Konzept von »Hope«, das im medialen Zeitalter neue Formen des Zeigens etabliert, wurde dafür mit dem Förderpreis „Kataloge für junge Künstler“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ausgezeichnet.
In performativen Aktionen und mit bis zu 200 Darstellern wurden Hörsäle, Mensen, Bibliothek, Gänge, Kopierräume, Labore und die Hochspannungshalle für die Panoramen, in denen sich der Betrachter immer im Zentrum des Geschehens befindet, narrativ inszeniert. Das Hauptbild, das in einem historischen Hörsaal im Zeuner-Bau aufgenommen wurde, erinnert in seinem epischen Ausmaß an Gemälde Pieter Brueghels d. Ä., nimmt aber auch Bezug auf die inszenierten Fotografien des Künstlers Jeff Wall oder die installativ filmischen Arbeiten von Aernout Mik.
Warum ein Zombie-Campus? An der TUD beschäftigen sich verschiedene Disziplinen und Professuren mit der Figur des Zombie wie u.a. der Arbeitskreis „Weiter sehen. Dresdner Beiträge zur interdisziplinären Medienforschung“. Fragen nach Störungen oder Katastrophen sind populärkulturell wie wissenschaftlich von ungebrochenem und gar neuem Interesse.
Überlebenshandbücher, Hollywood-Blockbuster und Serien wie The Walking Dead greifen diese ambivalente Faszination an apokalyptischen oder dystopischen Imaginationen von Brüchen unserer Gesellschaftsordnung auf, die in Zeiten von Verschwörungstheorien und alternative facts ungebrochener denn je ist.
Die Eröffnung und Release der Website »Hope« findet am Freitag, den 5. Mai 2017, (19 Uhr), im historischen Hörsaal des Zeuner-Baus (1. Etage, Hörsaal 222) statt ‒ mit einem anschließenden Empfang in der Altana-Galerie.