23.05.2018
Mit Rechten reden. Ein Abend über Invektivität und Politik.
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ organisiert am 7. Juni 2018 in Kooperation mit dem Staatsschauspiel Dresden einen Diskussionsabend zum Problem herabsetzender Kommunikation in Politik und Gesellschaft. Der SFB untersucht unter anderem Eskalationsdynamiken von Herabwürdigungen und Beleidigungen.
Gerade in der politischen Sphäre sind solche Dynamiken häufig und insbesondere auch aktuell zu beobachten. Zunächst können unterschiedliche Standpunkte nicht nur zu (produktiven) Diskussionen führen, sondern münden manchmal auch in Beleidigungsspiralen, manifeste Konflikte oder auch in Gesprächsabbrüche. Wie verlaufen solche kommunikativen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft? Wie lassen sie sich aufhalten oder umkehren? Oder wäre das vielleicht gar keine gute Idee?
An diesen Punkten setzt die Abendveranstaltung im Hinblick auf ein konkretes Beispiel an: Über die Fragen, warum, worüber und wie mit Rechten zu reden wäre, haben die Autoren Per Leo, Maximilian Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn das Buch „Mit Rechten reden“ geschrieben.
Die Schauspielerin Birte Leest und der Schauspieler Moritz Dürr lesen Auszüge aus dem Buch. Im Anschluss daran diskutieren die Autoren Per Leo und Maximilian Steinbeis mit den TUD-Professorinnen Anja Besand, Dagmar Ellerbrock, Marina Münkler sowie Dr. Tanja Prokić unterschiedliche Perspektiven der Thematik. Moderiert wird der Abend von Florian Werner.
Die Veranstaltung findet im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden statt. Sie beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt kostet 7,50 Euro.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Sabine Müller-Mall
Professur für Rechts- und Verfassungstheorie mit interdisziplinären Bezügen
Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft
Sarah Schückel, M. A. Kommunikationsmanagerin
Tel.: +49 (0) 351 463-36775
Sonderforschungsbereich „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“
Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte SFB 1285 untersucht in zwölf Forschungsprojekten Formen, Funktionen und Folgen herabsetzender und verletzender Kommunikationsakte (d. h. Worte, Zeichen und Bilder). Die Bandbreite der untersuchten Herabsetzungen reicht von kleinen, möglicherweise subtilen Unhöflichkeiten über manifeste Schmähungen bis hin zu verbalen Aggressionen an der Grenze zur physischen Gewalt. Die Forschung betrachtet ein Zeitspektrum von der römischen Republik über das Zeitalter der Reformation und den Nationalsozialismus bis hin zur unmittelbaren Gegenwart in den unterschiedlichsten Medien.
https://tu-dresden.de/gsw/sfb1285