31.05.2024
Dreifacherfolg für die TUD: DFG vergibt Millionenförderung für Sonderforschungsbereiche
In der aktuellen Förderrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) können die Forschenden der TU Dresden einen dreifachen Erfolg feiern. Die DFG bewilligte in ihrer Sitzung am 29. Mai 2024 die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs (SFB) / Transregio (TRR) 393 „Trajectories of Affective Disorders“ an der Medizinischen Fakultät. Der SFB/TRR 280 „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen“ an der Fakultät Bauingenieurwesen und der SFB 1415 „Chemistry of Synthetic 2D Materials“ an der Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie gehen in die zweite Förderperiode.
Neueinrichtung des SFB/TRR 393 „Trajectories of Affective Disorders“
Am 1. Juli kann das neue Forschungskonsortium des SFB/TRR 393 „Verlaufsformen affektiver Störungen: Kognitiv-emotionale Mechanismen der Symptomänderung“ seine Arbeit aufnehmen. Das Konsortium besteht aus interdisziplinären, kliniknahen Forschungsgruppen und hat das Ziel, die Verläufe psychischer Störungen sowie das Wiederauftreten von Episoden und deren Remission durch die Untersuchung zugrundeliegender kognitiv-emotionaler Mechanismen besser zu verstehen. Die Erkenntnisse sollen die Chance eröffnen, innovative Behandlungsansätze für psychische Krankheiten zu entwickeln und frühzeitig einzusetzen, um den Langzeitverlauf für die Patienten deutlich weniger gravierend zu gestalten.
Für den Förderzeitraum hat die DFG Mittel von knapp 14 Millionen Euro für das gesamte Konsortium bewilligt, etwa 3,7 Millionen Euro werden an den Forschungsstandort Dresden gehen. Neben den drei Partnereinrichtungen TU Dresden, Philipps-Universität Marburg und Universität Münster sind auch das Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn beteiligt. Sprecher des SFB/TRR 393 sind Prof. Tilo Kircher (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Philipps-Universität Marburg), Prof. Andrea Pfennig (Co-Sprecherin, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden) und Prof. Michael Bauer (Standortkoordinator, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden)
Die vollständige Pressemitteilung des SFB/TRR 393 „Trajectories of Affective Disorders“
Zweite Förderperiode TRR 280: „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen“
Im SFB/TRR 280 „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen – Grundlagen für eine neue Art zu bauen“ beschäftigen sich die Forschenden mit der Entwicklung von materialgerechten und ressourceneffizienten Carbonbetonstrukturen (carbon-reinforced concrete (CRC)). Das Verbundmaterial ermöglicht innovative Anwendungen im Bauwesen und wurde maßgeblich in Dresden und Aachen entwickelt. Trotz wachsender Beliebtheit beschränkt sich der Einsatz bisher oft auf den Ersatz von Materialien. Die Ergebnisse des TRR 280 in Förderphase 1 haben jedoch gezeigt, dass CRC das Potenzial hat, die Anforderungen an Leistung und Nachhaltigkeit deutlich besser zu erfüllen als herkömmliche Werkstoffe. Ziel der zweiten Förderphase ist daher die Entwicklung tragender Strukturelemente, die als aufeinander abgestimmte Ensembles funktionieren. Damit eng verbunden sind Fragen der Herstellbarkeit, der produktbezogenen Nachhaltigkeitsbewertung und der Weiterentwicklung des Verbundwerkstoffs selbst.
Für die zweite Förderperiode des SFB/TRR 280 wurden Mittel in Höhe von 13,7 Mio. € beantragt, davon gehen 7,6 Millionen Euro an die TU Dresden. Der Antrag ist ein gemeinsames Projekt von TU Dresden und der RWTH Aachen University. Weitere beteiligte Einrichtungen sind das Leibniz-Institut für Polymerforschung e.V. Dresden und die Universität Hamburg.
Neuer Sprecher des TRR 280 ist Prof. Steffen Marx (Institut für Massivbau, TU Dresden). Als Stellvertreter fungiert künftig Prof. Rostislav Chudoba vom Lehrstuhl und Institut für Massivbau der RWTH Aachen University.
Die vollständige Pressemitteilung des SFB/TRR 280: „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen“
Zweite Förderperiode SFB 1415 Chemistry of Synthetic 2D Materials (X.Feng, CHE)
Der Sonderforschungsbereich 1415 „Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien“ widmet sich der kontrollierten „Bottom-up“-Synthese sowie der Entwicklung neuartiger synthetischer zweidimensionaler Materialien (2DM) mit hoher struktureller Präzision. Angesichts einer Vielzahl technologischer Entwicklungen wie Energieanwendungen, Elektronik und Biotechnologie ist unsere Gesellschaft mehr denn je auf fortschrittliche Materialien angewiesen. Zweidimensionale Materialien sind aufgrund ihrer Eigenschaften in diesem Zusammenhang besonders vielversprechend. In der jetzt startenden zweiten Förderphase soll der wissenschaftliche Schwerpunkt des SFB 1415 auf dem Verständnis und der Anpassung der funktionellen Eigenschaften synthetischer 2DM liegen. Außerdem wird untersucht, wie sich diese Eigenschaften in 2D Heterostrukturen entwickeln. Ziel ist es, neuartige synthetische 2D Materialien zu entwickeln, die als einzigartige Materialien von morgen für Anwendungen in der Elektronik, Sensorik, u.v.m. verwendet werden können.
Für die zweite Förderperiode des SFB 1415 wurden 7,7 Millionen Euro beantragt. Sprecher des Forschungsverbundes ist Prof. Xinliang Feng, Inhaber der Professur für Molekulare Funktionsmaterialien an der Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden. Neben der TU Dresden sind die TU München, die Universität Ulm, das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden sowie das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beteiligt.
Die vollständige Pressemeldung SFB 1415 “Chemistry of Synthetic 2D Materials”
Kontakt:
Pressestelle der TU Dresden
Tel.: +49 351 463-32398