03.07.2015
Wie geht das denn? Abitur und Bachelorabschluss fast gleichzeitig: Frühstudium an der TUD
Benjamin Wolba ist 17 Jahre alt und hat eben sein Abitur mit
1,0 am Gymnasium Radeberg abgeschlossen. Fast zeitgleich hat er
begonnen, seine Bachelorarbeit im Fach Physik an der TU Dresden
zu schreiben und will sie noch vor dem Start des kommenden
Wintersemesters abschließen.
Benjamin Wolba studiert im Rahmen eines Frühstudiums seit
Beginn der 10. Klasse parallel zur Schule an der TU Dresden
Physik. Inzwischen ist er im 6. Semester und will sein
Bachelorstudium Physik noch in diesem Semester beenden. Er ist
einer von rund 30 bis 40 sächsischen Schülern, die sich jedes
Jahr für ein Frühstudium an der TU Dresden entscheiden. Und er
ist hier bisher der einzige, der es tatsächlich geschafft hat,
das Studium parallel zur Schule mit allen Anforderungen, mit
allen Seminaren, Klausuren, Praktika, Tutorien, Prüfungen und
der Bachelorarbeit zu bewältigen. Normalerweise besuchen die
Frühstudierenden einzelne Vorlesungen eines Studiengangs und
können so einzelne Scheine erlangen, die ihnen in einem
späteren Studium anerkannt werden. In jedem Fall ist das
Frühstudium an der TU Dresden eine hervorragende Möglichkeit,
frühzeitig mit dem Unialltag vertraut zu werden und sich einen
genauen Einblick in einen Studiengang zu verschaffen. Die TUD
kann so besonders leistungsstarke Schüler schon frühzeitig für
ein Studium an der TUD begeistern.
Benjamin Wolba wurde vor rund drei Jahren von seinen Lehrern
auf die Möglichkeit eines Frühstudiums an der TU Dresden
aufmerksam gemacht. Er hatte immer ausgezeichnete Leistungen in
der Schule und begeisterte sich für Physik.
Lukas Eng, Professor für Photophysik/Nanooptik am Institut für
Angewandte Physik der TU Dresden, hat ihn über all die Jahre
betreut und bestätigt, dass Benjamin ein Ausnahmetalent ist,
für den die Möglichkeit eines Frühstudiums an der TU Dresden
genau die richtige Begabtenförderung darstellt. „Viele Schüler
trauen sich diese Doppelbelastung leider nicht zu und sind dann
vielleicht an der Schule unterfordert. Ich würde es sehr
begrüßen, wenn dieses Beispiel im wahrsten Sinne des Wortes
Schule macht“, sagt er.
Benjamin Wolba selbst will nicht von Hochbegabung sprechen.
„Dass ich Abitur und Studium an der TU Dresden parallel
bewältigen konnte, basiert vor allem
auf einer hervorragenden Organisation, Freude und Interesse am
Lernen und der großartigen Unterstützung durch Lehrer und
Professoren.“
Sowohl an der Uni, wo seine Kommilitonen alle ein paar Jahre
älter sind als er, als auch in der Schule fühlt er sich
akzeptiert und verstanden. Wenn irgendwie möglich versuchte er,
die schulischen und die universitären Anforderungen unter einen
Hut zu bringen. So hat er beispielsweise seine so genannte BELL
(Besondere Lernleistung) für die Schule zu einem Thema aus der
Physik geschrieben, mit dem er sich auch im Rahmen seines
Studiums beschäftigt hat. Diese BELL war dann auch Gegenstand
des Wettbewerbs „Jugend forscht“, bei dem er den
Regionalwettbewerb Dresden gewann und sachsenweit den 2. Platz
belegte. Während für viele andere das Abitur in erster Linie
Stress bedeutet, ging Benjamin Wolba es eher gelassen an: „An
der Uni habe ich viele einzelne Klausuren geschrieben, die oft
schwieriger waren als eine Abiturprüfung.“
Und wie geht es jetzt weiter? „Erstmal Abiball, dann werde ich
meine Bachelorarbeit schreiben und wenn alles gut geht, will
ich zum Wintersemester mein Masterstudium an der TU Dresden
beginnen“, fasst Benjamin Wolba seine Pläne zusammen. In der
Bachelorarbeit wird er sich mit physikalischen Eigenschaften
von Materialien beschäftigen, die schon bald für die
Nanoelektronik interessant sein könnten. Und im Masterstudium
würde er gerne für ein Jahr in Australien studieren.
Weitere Informationen zum Frühstudium an der TU Dresden:
https://tu-dresden.de/studium/angebot/schueleruni
Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398