»Haltung zeigen« lautet das Motto der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die bundesweiten Aktionswochen finden jährlich rund um den 21. März, dem »Internationalen Tag gegen Rassismus«, statt und rufen zur Solidarität gegenüber Menschen mit Rassismuserfahrungen auf. Auch die TU Dresden spricht sich entschieden gegen Rassismus aus und setzt sich für gegenseitigen Respekt und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Deshalb beteiligt sich die Hochschule mit verschiedenen Veranstaltungen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022.

Wenn Menschen aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer zugeschriebenen oder tatsächlichen Herkunft oder Religion abgewertet, gesellschaftlich oder politisch benachteiligt oder ausgeschlossen werden, hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf ihr Leben. An der TUD können sich Betroffene in diesen Fällen an die Beschwerdestelle bei Vorkommnissen von Belästigung, Diskriminierung und Gewalt wenden.

Doch nicht nur auf individueller, auch auf struktureller und institutioneller Ebene entfaltet sich eine wirkmächtige Realität. Als weltoffene Hochschule muss man deshalb immer wieder fragen: Wie viele Schwarze Menschen und People of Color sind Mitglieder der TUD? Und in welchen Bereichen? In welchen Positionen? Welches Wissen wird gelehrt und wie ist dies entstanden? Wie reagiert man auf Menschen, die von ihren Rassismuserfahrungen erzählen? Wer profitiert von Rassismus, gewollt oder ungewollt? Inwiefern werden Rassismen weiterverbreitet?

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus animieren deshalb verschiedene Veranstaltungsformate zur rassismuskritischen Selbstreflexion: Der im Beisein des Regisseurs Daniel Kulle präsentierte Dokumentarfilm »Das Kolonialinstitut « bearbeitet die universitäre Verknüpfung von Wissenschaft und Kolonialismus und liefert einen Beitrag zur aktuellen Restitutionsdebatte. Prof. Alexander Lasch bietet während eines Lunchtalks Raum zum Austausch zur antirassistischen und postkolonialen Sprachkritik. Personen, die ihre weiße Positionierung im Arbeitskontext kritisch hinterfragen wollen, können sich im Workshop mit Dr. Jule Bonköst zusammenfinden. Außerdem haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Studierenden die Möglichkeit, an einem Empowermentworkshop für von rassismusbetroffene Menschen mit Josephine Apraku teilzunehmen.

Alle weiteren Veranstaltungen und Informationen zur Anmeldung sind im Internet zu finden unter: https://tud.link/whzx

Kontakt:
Anja Wiede
Ansprechperson der Beschwerdestelle bei Vorkommnissen
von Belästigung, Diskriminierung und Gewalt
Tel.: 0351 463-33564
E-Mail:
Homepage: https://tu-dresden.de/tu-dresden/organisation/gremien-und-beauftragte/gleichstellungs-und-frauenbeauftragte/beschwerdestelle