Oct 18, 2022
Komplex, vielschichtig und widersprüchlich: Veranstaltungsreihe der TUD blickt auf die Beziehungen zwischen Mensch und Tier
Kaum ein Verhältnis ist so vielschichtig und ambivalent wie jenes von Mensch und Tier. Manche Tiere lieben wir, sie sind Freundinnen oder gar Therapeuten. Andere Tiere mögen wir am liebsten paniert, wieder andere empfinden wir als Bedrohung. Was hat es mit unserem Verhältnis zu den Tieren auf sich und wie prägt unsere Wahrnehmung des Tieres das gesellschaftliche Zusammenleben im 21. Jahrhundert?
Vom 20. Oktober 2022 bis 23. Januar 2023 widmet sich die interdisziplinäre Reihe „TU Dresden im Dialog: Mensch-Tier-Beziehungen – interdisziplinäre Perspektiven“ in zehn Abendveranstaltungen verschiedensten Aspekten dieser so besonderen Beziehung. Sie wird gemeinsam von Prof. Julia Enxing (Professur Systematische Theologie, kath.), Prof. Frank Nestmann (Professur Beratung und Rehabilitation) und Prof. Sven Herzog (Dozentur für Wildökologie und Jagdwirtschaft) veranstaltet. Es kommen namenhafte Referent:innen, Forscher:innen, Künstler:innen und Politiker:innen zu Wort, die sich mit der Gestaltung heutiger Mensch-Tier-Beziehungen kritisch und kreativ auseinandersetzen.
Den Auftakt bilden die „Tiere in der Kunst“ am 20. Oktober.2022, 18 Uhr in der Motorenhalle (riesa efau, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden). Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung nicht nötig.
Tiere werden in der Kunst in unterschiedlicher Art und Weise dargestellt: Sie tauchen in Bildern auf, werden als Statuen aufgestellt oder auch als Trophäen ausgestopft. Tiere in der Kunst dienen zur Veranschaulichung menschlicher Charakterzüge, sind Statussymbole für gesellschaftliche Positionen oder einfach ein Mittel zur Verschönerung menschlicher Lebensräume. Doch was sagt dies über das Mensch-Tier-Verhältnis in der jeweiligen Zeit aus? Dabei wird auch die Frage berührt, ob Tiere lediglich passive Gegenstände der Kunst sind oder selbst auch künstlerisch aktiv werden können. Gibt es eine tierliche Kunst jenseits der menschlichen? Prof. Jessica Ullrich, Vertretungsprofessorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Kunstakademie Münster, wird den vielfältigen Darstellungen von Tieren in der Kunst nachgehen und das Publikum anschließend zur Diskussion einladen.
Informationen zu Prof. Dr. Jessica Ullrich: https://www.jessicaullrich.net
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe
27.10.2022: Tiere in der Schule – Gesprächsabend
03.11.2022: Tiere in der Medizin – Streitgespräch
10.11.2022: Tiere nach dem Tod – Theorie-Praxis-Gespräch
17.11.2022: Tiere in der Stadt. Fokus: Wölfe, Waschbären und Co. – Podiumsdiskussion
01.12.2022: Tiere in unserem Zuhause. Fokus: Good News und Bad News – gesundheits-förderliche Mensch-Heimtier-Beziehungen in der Pandemie – Pro- und Contra-Diskussion mit Publikumsgespräch
08.12.2022: Tiere in der Geschichte – Vortrag
12.01.2023: Tiere am Arbeitsplatz - Podiumsdiskussion
19.01.2023: Tiere im Kontext von Therapie. Fokus: Tiergestützte Intervention – Tiere in Therapie, Pädagogik und Sozialer Arbeit – Impulsreferate und Diskussion mit dem Publikum
26.01.2023: Tiere auf der Bühne – Bühnengespräch mit Anschauungsobjekten
Mehr zum Thema: „Der Hund nimmt jeden Menschen so, wie er ist“ (Dresdner Universitätsjournal 15/2022, 4. Oktober 2022)
Das Format „TU Dresden im Dialog“ möchte wissenschaftliche Themen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und ins Gespräch bringen. Dieses Vorhaben wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Kontakt:
Prof. Julia Enxing
Lehrstuhl für Systematische Theologie
+49 351 463-34100 (Sekretariat)
https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikt/systematik