Apr 26, 2022
Die Bewerbungsphase für den dritten Jahrgang des Modellstudiengangs Humanmedizin am Medizincampus Chemnitz MEDiC (Medizin in Chemnitz) der Technischen Universität Dresden hat begonnen
Die Studienplatzvergabe erfolgt über das Zentrale Vergabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de), wobei 30 Prozent der insgesamt 50 Plätze auf der Basis der Abiturbestenquote vergeben werden. 60 Prozent der Plätze werden über das Auswahlverfahren der Hochschule zugeteilt und 10 Prozent auf Basis einer zusätzlichen Eignungsquote. In den beiden letzteren Quoten kommt ein eigens auf MEDiC zugeschnittenes Auswahlverfahren zum Tragen. Die potenziellen Studienanfänger können damit ihre Chancen auf einen Studienplatz nicht nur durch die erfolgreiche Teilnahme am Test für Medizinische Studiengänge (TMS) verbessern, sondern auch durch das MEDiC-Auswahlgespräch.
Das standardisierte und stationsbasierte Einzelgespräch dauert eine Stunde und soll Aufschluss über die Eignung der Bewerber für das Studium der Humanmedizin geben. Es dient der Bewertung des Grades der persönlichen Motivation für das Studium und den Beruf des Arztes bzw. der Ärztin sowie der persönlichen Einsatzbereitschaft und Empathie für die Belange des Patienten. Die Gespräche sollen im Zeitraum von 1. Juni bis 24. Juni 2022 stattfinden.
Mit dem Modellstudiengang MEDiC wird eine neue Generation von Ärztinnen und Ärzten ausgebildet. Die Studierenden werden frühzeitig in die Patientenbetreuung auf den Stationen und in der Praxis eingebunden. Sie erlernen theoretische Grundlagen mit unmittelbarem praktischen Bezug und werden mittels moderner Lehrmethoden darauf vorbereitet, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in einer zunehmend vernetzten, digitalen Medizin souverän zu bewerten.
„Die innovative Form des Curriculums ist so in Deutschland nur hier zu finden. Für die Studierenden bietet sich die großartige Chance, sehr frühzeitig die Praxis mit der Theorie zu verknüpfen, auf diese Weise rasch das große Ganze zu erkennen“, sagt Prof. Dr. Lutz Mirow, Ärztlicher Leiter am Medizincampus Chemnitz. „Wir schaffen hier gemeinsam die akademische Basis für ein neues Lehren, Lernen und Forschen. So setzen wir die künftigen Standards, mit denen bestmögliche Patientenversorgung in einer digital vernetzen Welt auch weiterhin auf höchstem wissenschaftlichen Niveau gewährleistet bleibt.“
„Der MEDiC-Studiengang ist die sächsische Antwort auf den Ärztemangel in West- und Südwestsachsen und anderen ländlichen Regionen. Insofern ist es uns wichtig, gezielt Kompetenzen zu fördern, die für eine moderne, vernetzte und digitalisierte regionale Versorgung wichtig sind. Ein zentrales Anliegen des Studienganges ist es, Medizinerinnen und Mediziner auszubilden, die die Versorgung in der Region kompetent, nachhaltig und in vielfältiger Weise stärken, zum Beispiel als niedergelassene Ärztin oder als niedergelassener Arzt“, sagt PD Dr. Timo Siepmann als Projektleiter des Modellstudiengangs MEDiC.
Im ländlichen Raum West- und Südwestsachsens ist der Bedarf an Ärzten besonders groß. „Bis zum Jahr 2030 wird fast jeder Fünfte, der in diesem Gebiet wohnt, 75 Jahre oder älter sein. Damit wächst auch der Anteil der Patienten, die an chronischen und versorgungsintensiven Erkrankungen leiden. Gleichzeitig werden in diesem Zeitraum zwei Drittel der 2014 noch ambulant tätigen Ärzte in dieser Region in den Ruhestand gegangen sein. Der medizinische Nachwuchs wird also dringend gebraucht“, ergänzt Professor Thomas Noll als Studiendekan des Modellstudiengangs MEDiC.
Bewerberportal
https://info.med.tu-dresden.de/adh
Die Registrierungsfrist endet am 30. April 2022.
Informationen zum Modellstudiengang
https://tu-dresden.de/med/mf/studium/modellstudiengang-humanmedizin-staatsexamen